dbb bundesfrauenvertretung

Führungswechsel nach über 20 Jahren: Milanie Hengst führt dbb frauen

Milanie Hengst ist neue Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung. Sie übernimmt das Amt von Helene Wildfeuer, die die Frauenorganisation des dbb beamtenbund und tarifunion seit 1998 geleitet hatte.

Die Nachwahlen fanden im Rahmen der Sitzung der Hauptversammlung am 28. Juni 2020 in Bonn statt. Aufgrund der Corona-Krise war der ursprünglich für den 24. und 25. April 2020 geplante dbb bundesfrauenkongress, auf dem turnusgemäß eine neue Geschäftsführung gewählt werden sollte, abgesagt worden. Beides soll voraussichtlich 2021 stattfinden.

„Ich bin überwältigt von dem großen Vertrauen der weiblichen dbb Mitglieder, das sie mir in diesen ungewöhnlichen Zeiten entgegenbringen. Die Wahl nehme ich sehr gerne an und freue mich auf die neue Aufgabe“, erklärte die frischgewählte Vorsitzende Milanie Hengst. Mit ihr übernimmt eine erfahrene Personalrätin und langjähriges Mitglied der Deutschen Steuergewerkschaft (DSTG) den Vorsitz der dbb bundesfrauenvertretung. Bereits seit 2015 ist Hengst engagiertes Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der dbb bundesfrauenvertretung. Erste Erfahrungen an der Spitze einer Frauenorganisation sammelte die beamtete Finanzwirtin bei der DSTG Bundesfrauenvertretung, deren Geschicke sie seit 2012 als Vorsitzende lenkt.

Nach 22 Jahren legte Helene Wildfeuer ihr Amt als Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung nieder: „Es war mir eine große Ehre, diese kraftvolle Organisation als Vorsitzende aufzubauen und zu führen und für die Belange der mehr als 400.000 weiblichen Beschäftigten einzutreten. Jetzt ist genau die richtige Zeit für einen Generationswechsel“, erklärte Wildfeuer. Im Juli 2019 war die Regierungsdirektorin und langjährige Vorsitzende des Bezirkspersonalrates beim Landesamt für Steuern in Nürnberg, die auch Mitglied im Hauptpersonalrat beim Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat war, in den Ruhestand gewechselt. Für ihre gewerkschaftlichen Verdienste, insbesondere beim Aufbau der neuen Bundesländer, wurde sie 2003 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Für ihre Verdienste im Finanzwesen überreichte ihr der damalige bayerische Finanzminister Dr. Markus Söder 2013 die Finanzmedaille in Silber. Neben ihrem frauenpolitischen Engagement im dbb beamtenbund und tarifunion war Wildfeuer zudem von 1996 bis 2019 stellvertretende Landesvorsitzende der Bayerischen Finanzgewerkschaft (bfg) und Bezirksvorsitzende des Bezirksverbandes Nordbayern sowie Mitglied des DSTG Bundesvorstandes.

Auf eigenen Wunsch verlässt auch Astrid Hollmann, stellvertretende dbb Bundesvorsitzende, die Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung. Sie hatte das Gremium seit 2006 als Beisitzerin unterstützt.

In ihrem Amt verbleiben Jutta Endrusch (VBE), stellvertretende Vorsitzende, sowie die beiden Beisitzerinnen Elke Janßen (GdS) und Sabine Schumann (DPolG). Neu in die Geschäftsführung nachgewählt wurden außerdem Synnöve Nüchter (komba) und Michaela Neersen (dbb sachsen-anhalt). Sie verstärken das Team der dbb bundesfrauenvertretung als Beisitzerinnen.

Die dbb bundesfrauenvertretung ist die gewerkschaftliche Spitzenorganisation für Frauen im öffentlichen Dienst. Als eigenständige Einrichtung des dbb beamtenbund und tarifunion vertritt die dbb bundesfrauenvertretung die arbeits-, gewerkschafts- und gesellschaftspolitischen Interessen von mehr als 400.000 Frauen im dbb – und damit von rund einem Drittel der gesamten dbb Mitgliedschaft – gegenüber den öffentlichen Arbeitgebern, der Politik und der Öffentlichkeit.

 

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