SENIOREN Altersarmut Fast ein Fünftel von Armut bedroht 18,3 Prozent der über 65-Jährigen in Deutschland gelten als von Armut bedroht. Dieser Anteil liegt unter dem Bevölkerungsdurchschnitt. Weil aber die Gesellschaft insgesamt altert, nimmt die Zahl der armutsgefährdeten Älteren zu. In Deutschland sind etwa 3,18 Millionen Menschen ab 65 Jahren von Armut bedroht. Das entspricht einem Anteil von 18,3 Prozent dieser Altersgruppe im Jahr 2023. Dies geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die aus der EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions – Europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen) entnommen sind. Berücksichtigt werden muss, dass die Zahl älterer Menschen in Deutschland zunimmt. So ist die Zahl der 65-Jährigen und Älteren seit 1991 deutlich von zwölf Millionen auf 17,6 Millionen im Jahr 2023 gestiegen. Weil immer weniger Kinder geboren werden, nimmt der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung zu. Obwohl der Prozentsatz seit 2020 sogar leicht gesunken ist, steigt die Anzahl armutsgefährdeter Menschen in der Altersgruppe der über 65-Jährigen dennoch an. In Deutschland waren im Jahr 2023 rund 17,9 Millionen Menschen oder 21,3 Prozent der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Der Anteil hatte sich im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren kaum verändert: Im Jahr 2021 lag der Anteil bei 21,0 Prozent der Bevölkerung und 2022 bei 21,1 Prozent. 2024 sind die Werte jedoch geringfügig auf rund 17,6 Millionen Menschen beziehungsweise 20,9 Prozent der Gesamtbevölkerung gesunken. Als von Armut bedroht gilt, wessen Einkommen nach Sozialleistungen unter 60 Prozent des mittleren Einkommens liegt. Im Jahr 2023 lag dieser Schwellenwert für Alleinlebende bei 1 314 Euro netto im Monat, für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren betrug er 2 758 Euro. _ Worauf es ankommt Unter dem Motto „Worauf es ankommt“ geht es beim 14. Deutschen Seniorentag vom 2. bis 4. April 2025 in Mannheim in über 120 Veranstaltungen darum, wie man aktiv und gesund älter werden kann. Auf der Messe des Seniorentages präsentieren rund 150 Aussteller aus ganz Deutschland innovative Angebote für ältere Menschen. In Workshops, Vorträgen, Diskussionen und auf der Messe stehen aktuelle Fragen und Themen des Älterwerdens im Mittelpunkt: von Teilhabe und Digitalisierung über Einsamkeit bis hin zu Gesundheit und Pflege. Mitmachangebote wie das Bewegungsangebot „3 000 Schritte extra“ sowie gemeinsames Singen und Tanzen laden dazu ein, Neues zu probieren. Insgesamt werden bis zu 15 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die dbb bundesseniorenvertretung ist nicht nur mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten, sondern organisiert auch den Vortrag „Gesundheitsvorsorge mit KI – Chancen und Herausforderungen“ von Prof. Dr. Cord Spreckelsen, Medizininformatiker am Institut für Medizin-Statistik, Computer und Data Sciences an der Universitätsklinik Jena. Die Veranstaltung moderiert Horst Günther Klitzing, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung. Informationen zu Programm und Eintrittskarten auf deutscher-seniorentag.de 14. Deutscher Seniorentag Model-Foto: Marian Vejcik/Colourbox.de INTERN 35 dbb magazin | März 2025
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