dbb magazin 9/2019

blickpunkt Zusammenhänge politischer, sozialer, kultureller, ökonomi­ scher und ökologischer Prozes­ se vermitteln wollen.“ Dabei orientiert sich die bpb an den anerkannten Fachprinzipi­ en der politischen Bildung. Eine wichtige Referenz ist dabei der „Beutelsbacher Konsens“, der bereits in den 1970er-Jahren formuliert wurde, und auf drei zentrale didaktische Leitgedan­ ken verweist. Kurz gefasst lauteten diese drei Elemente: Überwältigungsverbot (keine Indoktrination); Beachtung kontroverser Positionen in Wis­ senschaft und Politik; Befähi­ gung der zu Unterrichtenden, in politischen Situationen ihre eigenen Interessen zu analysie­ ren. Der Wertekanon, der dafür das Fundament bietet, ist im Leitbild der bpb klar festgehal­ ten: „Wir sind dem Grundge­ setz, den Menschenrechten und der demokratischen poli­ tischen Kultur verpflichtet. Unsere Grundsätze sind Über­ parteilichkeit und wissen­ schaftliche Ausgewogenheit. Unsere Bildungsaufgabe er­ füllen wir in eigener gesell­ schaftspolitischer, pädago­ gischer und publizistischer Verantwortung.“ << Wissen gegen Vertrauensverlust Bundesinnenminister Horst Seehofer unterstreicht die aktuelle Rolle der politischen Bildung und der bpb: „Ange­ sichts der vielfältigen ge­ sellschaftlichen Herausforde­ rungen unserer Zeit kommt der politischen Bildung eine besondere Bedeutung zu, leis­ tet sie doch wertvolle Beiträ­ ge zur Stärkung des demokra­ tischen Grundkonsenses in unserer Gesellschaft. Sie ver­ mittelt Kenntnisse und Fähig­ keiten, um selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und demokratisch handeln zu können. Eine wichtige Rolle hat dabei die Bundeszentrale für politische Bildung, die es sich zur täglichen Aufgabe gemacht hat, mit neuen und bewährten Ideen, Formaten und Publikationen gegen den Vertrauensverlust von Teilen der Bevölkerung in die politi­ schen Institutionen und Ak­ teure anzugehen und Wissen über demokratische Hand­ lungsabläufe und Vorgänge zu verbreiten. Ihr Etat ist da­ her auch in den letzten Jahren konsequenterweise kontinu­ ierlich gestiegen und die Zahl der Stellen deutlich ange­ wachsen.“ ef << „Wahl-O-Mat“ Der Wahl-O-Mat ist ein Fra­ ge-und-Antwort-Tool, das zeigt, welche zu einer Wahl zugelassene Partei der eige­ nen politischen Position am nächsten steht. 38 Thesen können mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“, „neutral“ oder „These überspringen“ beantwortet werden – alle zur Wahl zugelassenen Par­ teien können sich amWahl- O-Mat beteiligen. Auf diese Weise können die Nutzer die eigenen Antworten mit denen der Parteien abglei­ chen und der Grad der Über­ einstimmung mit den aus­ gewählten Parteien wird errechnet. 21 dbb > dbb magazin | September 2019

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