dbb magazin 9/2019

jugend AusbildungsSTART-Aktion 2019 Nachwuchs fordert moderne Arbeitsbedingungen Um junge Menschen für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, muss der Arbeitgeber Staat moder­ ne Arbeitsbedingungen bieten. Zum Ausbildungs­ start 2019 forderten dbb jugend und dbb Anfang August in Schwerin ein „Ende der Steinzeit in den Amtsstuben“. „Um gerade für junge Men­ schen als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, muss der öffentli­ che Dienst im Hinblick auf die Digitalisierung noch einiges tun“, machte die Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herr­ mann, die auch Mitglied der dbb Bundesleitung ist, am 9. August 2019 bei der Ausbil­ dungsSTART-Aktion in Schwe­ rin deutlich. Das traditionelle Event der dbb Jugendorganisa­ tion rückt jährlich zum Auftakt des neuen Ausbildungsjahres Themen der jungen Beschäf­ tigten im öffentlichen Dienst in den Fokus. „Wir müssen raus aus der Steinzeit in den Amtsstuben“, forderte Herrmann. „Einheitli­ che und kompatible IT-Stan­ dards, die problemlos mobiles Arbeiten ermöglichen, gehören von Kindesbeinen an zur Le­ benswelt jener jungen Men­ schen, die sich heute für den öffentlichen Dienst entschei­ den. Wenn diese in den Job starten, dürfen sie sich nicht in die Vergangenheit zurück­ katapultiert fühlen und sollten vielmehr als Expertinnen und Experten bei der digitalen Ge­ staltung der Verwaltung auf­ genommen werden. Das An­ wendungs-Know-how und die menschliche Komponente der Digital Natives sind der Motor für einen auch in Zukunft gut funktionierenden und leis­ tungsfähigen öffentlichen Dienst“, so Herrmann. Auch dbb Chef Ulrich Silber­ bach und Volker Geyer, stell­ vertretender dbb Bundesvor­ sitzender und Fachvorstand Tarifpolitik, forderten eine zügige Modernisierung des öffentlichen Dienstes. „Wer junge Menschen für den Staatsdienst gewinnen will, muss nicht nur angemessen bezahlen, sondern auch für ein attraktives Arbeitsumfeld sorgen, das dem allgemeinen technischen Stand entspricht“, sagte Silberbach in Schwerin. „Wenn der Dienst-PC die Vor- Vor-Version des Modells da­ heim ist oder im Außeneinsatz lieber die schnellen und smar­ ten Privathandys anstelle der uralten ‚Dienst-Knochen‘ be­ nutzt werden, ist das ein Ar­ mutszeugnis und wirkt abso- lut abschreckend auf alle, die eigentlich gerne in den öffent­ lichen Dienst eintreten wür­ den“, so Silberbach. „Junge Menschen setzen sich im Zuge der Berufswahl heute sehr bewusst mit ihrem künftigen beruflichen Umfeld auseinan­ der und recherchieren schon im Vorfeld gründlich, was da konkret auf sie zukommt. Eine wesentliche Variable ist neben dem Einkommen tatsächlich auch die technische Ausstat­ tung, hierauf wird von den technikaffinen Digital Natives deutlich mehr Wert gelegt als je zuvor. Kann ein Arbeitgeber hier nicht mithalten, ist er raus“, ergänzte dbb Vize Geyer. << dbbj-Maskottchen Horst scharte Gewerkschafter und Landespolitiker um sich: dbb Chef Ulrich Silberbach, den Staatssekretär im Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern, Heiko Mieraß, Finanzminister Reinhard Meyer, dbbj-Chefin Karoline Hermann, SPD-MdL Philipp da Cunha, dbb Fachvor­ stand Tarifpolitik, Volker Geyer, und Florian Schütz (dbbj) (von links). © dbb jugend (3) << Der Berufsnachwuchs des öffentlichen Dienstes fordert eine angemessene technische Ausstattung. Das machten dbb jugend-Chefin Karoline Herrmann, dbb Chef Ulrich Silberbach, dbb Vize Volker Geyer und viele junge Kolle­ ginnen und Kollegen in Schwerin deutlich. 28 dbb

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