dbb magazin 9/2019

senioren/fall des monats Arbeitszeit Blockweise Freistellung oder Blockmodell? Eine Arbeitnehmerin, der kein Anspruch auf Altersteilzeit zusteht, versuchte ihre Arbeitszeit um 50 Prozent zu reduzieren, indem sie fünf Jahre voll arbeiten und im Anschluss analog zum Block­ modell der Altersteilzeit fünf Jahre freigestellt wer­ den wollte. Einen solchen Anspruch gibt es nach Auffassung des Arbeitsgerichts Dresden nicht (Az.: 10 Ca 23 76/18, Urteil vom 17. April 2019). Zwar gebe § 8 Abs. 1 des Teil­ zeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) unter bestimmten Um­ ständen einen Anspruch auf Verringerung der Arbeitszeit. Maßstab des Verringerungs­ verlangens sei jedoch die ver­ einbarte Arbeitszeit. Nach den tarifvertraglichen Regelungen, die hierdurch in Bezugnahme im Arbeitsvertrag Anwendung finden, hatte die Klägerin eine Wochenarbeitszeit von 40 Stun­ den zu leisten. Vereinbart sei demnach eine Wochenarbeits­ zeit. Hieraus schließt das Ar­ beitsgericht Dresden, dass die verringerte Arbeitszeit inner­ halb einer Arbeitswoche auch abweichend verteilt werden könne, allerdings nicht so weit, dass es für einen bestimmten Zeitraum („Freistellungspha­ se“) eine Nullarbeitszeit gäbe. Dieses Verfahren ist vom dbb Dienstleistungszentrum Ost geführt worden. ak Der Fall des Monats < Info Der dbb gewährt den Einzel­ mitgliedern seiner Mitglieds­ gewerkschaften berufsbezo­ genen Rechtsschutz. © Colourbox.de/vinnstock 5. Seniorenpolitische Fachtagung Wohnen im Alter Die 5. Seniorenpolitische Fachtagung des dbb findet am 21. Oktober 2019 im dbb forum berlin statt. Ihr Thema: „Wohnen im Alter – unbezahl­ bar in der Stadt oder verlassen auf dem Land?“ Versäumnisse im sozialen Wohnungsbau, bei der Da­ seinsvorsorge und beim öf­ fentlichen Nahverkehr haben gravierende Auswirkungen auf die Wohnsituation älterer Menschen. Nachdem die logi­ schen Konsequenzen der de­ mografischen Entwicklung jahrelang ignoriert wurden, müssen jetzt schnell Lösungs­ ansätze gefunden werden. Die dbb bundesseniorenver­ tretung lädt interessierte Se­ niorinnen und Senioren ein, die verschiedenen Aspekte des Themas mit Betroffenen und Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Verwal­ tung zu beleuchten und Lö­ sungsmöglichkeiten zu dis­ kutieren. Schriftliche Anmeldungen un­ ter Angabe des Namens mit vollständiger Adresse an: dbb bundessenioren­ vertretung, Fried­ richstraße 169 , 10117 Berlin, Fax: 030.4081- 5399, E-Mail: senioren@dbb. de. Bitte beach­ ten: Anmeldun­ gen können nur bei Zustimmung zur Daten­ schutzerklärung des dbb berücksichtigt werden. Wei­ tere Informationen dazu: www.dbb.de/datenschutz. © Colourbox.de 37 > dbb magazin | September 2019 dbb

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