dbb magazin 1-2/2020

Die „Steinzeit“ in Behörden und Verwaltungen muss ein Ende haben. Das finden nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern selbstverständlich auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes selbst. << Veränderung – die Kraft der Digitalisierung Denn auch ihn ihrem Alltag sind digitale Anwendungen und Dienstleistungen längst gang und gäbe – da mutet der Gang ins Büro oft wie eine tägliche Reise in die Ver- gangenheit an. „Zu Hause hat man den aktuellen Stand der Technik und bei Vater Staat kommt man sich vor wie im Museum“, stellt Justizfachan- gestellte Karen A. konsterniert fest. Die Potenziale, die die technologische Veränderung dem öffentlichen Dienst der Zukunft bietet, sind enorm: Im Zuge der Automatisie- rung einfacher Tätigkeiten, die heute noch weite Teile des Personals binden, und weitrei- chender Prozessoptimierung können frei werdende Kapazi- täten in ein nachhaltiges Plus an Service und Beratung, in den Dienst amMenschen in- vestiert werden. Die Digita­ lisierung bietet zudem die Chance, Wissen zu vernetzen – innerhalb von Verwaltungen, über Behörden- und Landes- grenzen hinweg. So kann der öffentliche Dienst flächende- ckend schneller und effektiver werden, zeigt das dbb Werk- stattpapier auf. Mahnt aber zugleich, von Beginn an Schutz- mechanismen zu installieren, die vor den Gefahren der neu- en Technologien schützen – digitale Arbeitsüberwachung, Datenmissbrauch, Entgrenzung von Arbeits- und Privatleben müssen verhindert werden. Flankiert werden müssen sämt- liche Entwicklungsfelder im öf- fentlichen Dienst zum einen von einer weitreichenden Be- teiligung der Beschäftigten. Mit ihnen steht und fällt die Zu- kunftsfähigkeit von Behörden und Verwaltungen, sie haben das beste Know-how, wenn es um die Optimierung ihrer Arbeit geht, betont der dbb in seiner Ideenskizze und liefert Betriebs- und Personalräten ausformu­ lierte Ansatzpunkte für die Zu- kunftsarbeit. << Beschäftigte gestalten Zukunft mit Den Beschäftigten kommt bei der Gestaltung des Wandels eine zentrale Rolle zu. Zum an- deren müssen die Beschäftigten und insbesondere auch die Füh- rungskräfte durch breit angeleg- te, verbindlich zugesicherte Aus- undWeiterbildungsmaßnahmen fit für ihren jeweiligen Dienst und ihre Aufgaben gemacht werden – fordert der dbb, um mit den organisatorischen und technologischen Entwicklungen Schritt halten zu können. „Aus- bildungsinhalte, Lernmethoden und die technische Ausstattung der Beschäftigten von morgen dürfen nicht von gestern sein“, sagt Janna G., Sachbearbeiterin im Regierungspräsidium. << Info Auf der dbb Homepage infor- miert eine Sonderseite aus- führlich über die dbb Ideen- skizze und bietet Möglichkeit für Dialog und Austausch: dbb.de/aufbruch. Auch auf dbb Facebook wird disku- tiert: in der Ideenwerkstatt für den öffentlichen Dienst www.facebook.com/ groups/ideenwerkstatt. oeffentlicherdienst. dbb

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