dbb magazin 3/2020

jugend © Colourbox.de „Team Gesunde Verwaltung!“ – das dbb jugend magazin t@cker startet voller Elan und guter Vorsätze in den Früh- ling: „Ohne Gesundheit ist alles nichts, das gilt selbstver- ständlich auch im Arbeitsleben. Das machen sich viele leider immer noch nicht ausreichend bewusst, und dieses Problem liegt bei Arbeitgebern und Dienstherrn ebenso wie bei den Beschäftigten selbst“, schreibt dbb jugend- Chefin Karoline Herrmann im Editorial. „Denn wer kennt ihn nicht: den berühmten inneren Schweinhund, mit demwir quasi ständig im Clinch liegen – und dann am Ende oft doch den Fahrstuhl anstelle der Treppe neh- men, uns doch den Schokoriegel statt des aufwendi- ger zuzubereitenden gesunden Snacks reinziehen und doch wieder nur zehn Tassen Kaffee am Tag getrun- ken haben, die eigentlich zwei Liter Wasser hätten sein sollen. Kurzum: Wir alle sind gefordert, wenn es darum geht, uns gesund und fit zu erhalten. Daran sollte jedem selbst gelegen sein, aber eben auch allen Arbeitgebern und Dienstherrn. Denn ohne Menschen, die gesund sind und nur so ihre Arbeit auf einem hohen Leistungs- und Qualitätsniveau erbringen können, geht’s halt nicht“, betont Herr- mann. Und: „Gesunde Beschäftigte und ein nach- haltiges, etabliertes und professionelles betrieb­ liches Gesundheitsmanagement wie in Aachen (t@cker-story) sind aus unserer Sicht Fundament und fester Bestandteil des öffentlichen Diensts von mor- gen.“ t@cker – das dbb jugend magazin: Reinschauen lohnt sich wie immer, auch diesmal gibt’s neben ei- nem Lagebericht über den Öffentlichen Gesundheits- dienst (t@cker-fokus) und ultimativen Übungen für den Bürosport zwischendurch (t@cker-tipps) wie im- mer viele Neuigkeiten aus der dbb Familie. Einfach direkt reinsurfen unter www.tacker-online.de ! dbb jugend magazin online Herausgeber: dbb jugend dbb jugendmagazin für junge leute imöffentlichendienst Jugendpolitische Kommission: Fit für2020 KrankzurArbeit? WarnungvorPräsen- tismus-Gefahren Öffentlicher Gesundheitsdienst: Patient inNot 3 2020 Ausgabe 15 8 3 VDRjugend: Junge Realschullehrende organisierensich 13 Hier findet Ihrdiedbb jugendauf Instagram 12 7 Bürosport: 11ultimativeMoves fürdieGesundheit Team Gesunde Verwaltung BetrieblichesGesundheitsmanagementderStadtAachen: tacker_3_2020.indd 1 18.02.2020 13:26:47 Krank zur Arbeit? dbb jugend warnt vor Präsentismus-Gefahren Die kalte Jahreszeit ist Krankheitszeit. Die dbb jugend nimmt das zum Anlass und wirbt für mehr Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung von Beschäftigten, Dienstherrn und Arbeitgebern in Sa- chen Präsentismus. Dieser Fachbegriff meint das Phänomen, dass Beschäftig- te trotz Krankheit zur Arbeit gehen. „70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland gehen mindestens einmal im Jahr krank zur Arbeit“, zitiert dbb jugend-Chefin Karoline Herrmann Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs- forschung (IAB), Forschungs- einrichtung der Bundesagentur für Arbeit. „Damit ist der Prä- sentismus in Deutschland min- destens genauso stark verbrei- tet wie krankheitsbedingte Abwesenheit selbst“, unter- streicht Herrmann und erläu- tert: „Die Gründe für die Men- schen, trotz einer Erkrankung zur Arbeit zu kommen, sind nicht eindeutig. Der Anteil der Personen, die mindestens ein- mal im Jahr krank zur Arbeit kommen, ist auch bei denjeni- gen hoch, die mit ihrer Arbeit eigentlich zufrieden sind und keine Angst vor einem Jobver- lust haben. Deswegen müssen wir uns auch im öffentlichen Dienst genauer anschauen, woher dieses Verhalten kommt und wie wir dieses Problem lö- sen können, denn Präsentis- mus richtet einen nicht zu un- terschätzenden Schaden für die Beschäftigten und die Leis- tungsfähigkeit der Behörde und der Verwaltung an.“ „Eine krankheitsbedingte Abwesenheit vom Arbeits- platz darf nicht stigmatisiert und mit einer verminderten Leistungsfähigkeit gleichge- setzt werden. Und wir müs- sen deutlich machen, dass der Präsentismus definitiv viel negativere Folgen hat als ein angemessenes Ausku- rieren des physischen oder psychischen Leidens. Die Gefahr, Krankheiten zu ver- schleppen, zu verschlimmern oder, im Falle von übertrag- baren Infektionen, viele an- dere Menschen – Kollegin- nen, Kollegen, Bürgerinnen und Bürger – anzustecken, liegt auf der Hand“, warnt Herrmann. Besonders gravierend könne sich Präsentismus beispiels- weise im Pflege- und Gesund- heitsbereich auswirken, wenn erkrankte Pflegerinnen und Pfleger die gesundheitlich oh- nehin schon angeschlagenen Patienten ansteckten. „Diesen möglichen hohen Preis des Prä- sentismus vor Augen sollten wir uns zügig mit diesem Phä- nomen beschäftigen und es angehen“, appelliert die dbb jugend-Vorsitzende. 29 > dbb magazin | März 2020

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