dbb magazin 9/2020

jugend Der öffentliche Dienst ist gelebte Vielfalt. Der öffentliche Dienst, das sind über 4,8 Millionen Gesichter und ihre Ge- schichten. Eine Geschichte dieser Diversität erzählt auch die Gründung des Netzwerks „Diplomats of Color“ im Auswärtigen Amt. Mehr darüber in der t@cker-story. Stichworte „Diplomatie“ und „Vielfalt“: Wer als junger Mensch selbst zum Botschafter werden und die Vielfalt Europas erkunden möchte, der kann das zum Beispiel ganz umweltfreundlich mit dem Zug tun. Und mit ein bisschen Glück zahlt sogar die Europäische Union für das Ticket! Wie das geht? Steht im t@cker-tipp. Doch damit nicht genug „Europa“: Wie sicherlich alle Politikinteressierten mitbekommen haben, hat Deutschland in der EU gerade die Ratspräsidentschaft übernommen. Aber welche Rolle spielt das für die jun- gen Menschen in Europa? Näheres im t@cker-fokus. Übrigens: In seinem Leitartikel erklärt dbbj-Vize Philipp Mierzwa, was es mit demMotto „In Vielfalt geeint“ auf sich hat. dbbj-Chefin Karo Herrmann ergänzt: „Behaltet diesen Spruch auch in dieser Einkommensrunde im Ge- dächtnis. Denn mehr als je zuvor in den letzten Jahren stellen gerade die kommunalen Arbeitgeber auf stur. Da werden wir ausnahmslos alle fest zusammenstehen müs- sen, wenn wir unsere berechtigten Forderungen durch- setzen wollen!“ Das dbb jugend magazin t@cker: www.tacker-online.de dbb jugend magazin online Herausgeber: dbb jugend dbb jugendmagazin für junge leute imöffentlichendienst DeutscheEU-Rats- präsidentschaft: Infos undHintergrund Einkommensrunde: Arbeitgeber zerstörenVertrauen dbb jugendnrw: Konferenz fürden öffentlichenDienst 9 2020 Ausgabe 14 3 Interrail: MitdemZugEuropas Vielfalterleben 13 Hier findet Ihrdiedbb jugendauf Instagram 10 9 Rettungstipps: WenndasSmart- phonebadengeht Bewusstsein schaffen für einen vielfältigen öffentlichen Dienst DiplomatsofColor 6 tacker_9_2020.indd 1 26.08.2020 15:51:46 Online-Diskussion „Der lernende Staat“ Die E-Akte ist nur der Anfang Bei der Digitalisierung der Verwaltung geht es nicht nur darum, die bisherige Arbeit mit mehr IT-Unterstützung zu erledigen. Vielmehr müssen Prozesse und Strukturen grundsätzlich überdacht werden, fordert die Vorsitzende der dbb jugend, Karoline Herrmann. „Es geht ummehr als alten Wein in neuen Schläuchen. Digitalisierung kann so vieles leisten, das weit über die Ein- führung der E-Akte oder ähnli- che Projekte hinaus geht. Wir haben hier die vielleicht ein- malige Chance, unsere Ver­ waltung ganz neu zu denken“, sagte Herrmann beim Online- Seminar „Der lernende Staat – neue Prozesse“ des Behörden Spiegels am 21. Juli 2020. Wichtig sei, dass die Beschäf- tigten bei diesemWandel mit- genommen würden. „Das be- deutet: Personalvertretungen frühzeitig einbinden, Verände- rungen transparent kommuni- zieren und vor allem die Aus- und Fortbildungskonzepte entsprechend anpassen. Denn klar ist, dass es eine ‚Digitali- sierungsdividende‘ maximal langfristig geben wird. Kurz- fristig werden wir vermutlich sogar mehr Personal brauchen und können es uns schon des- halb nicht leisten, auch nur eine oder einen Beschäftigte(n) auf diesemWeg zu verlieren.“ Klar sei, so die Chefin der dbb jugend weiter, dass sich der Arbeitsalltag von vielen Be- schäftigten verändern werde. „Wenn Routineaufgaben im Hintergrund entfallen, ist wie- der mehr Raum für Service- Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Ich halte es aber gerade mit Blick auf den Wett- bewerb um Nachwuchs- und Fachkräfte für unabdingbar, dass auch die Kolleginnen und Kollegen von einer neuen Flexi- bilität profitieren. Stichworte sind hier zum Beispiel ,Mobiles Arbeiten‘ und ,Homeoffice‘. Allerdings müssen wir als Ge- werkschaften hier genau hin- schauen und auf verbindliche Regelungen bestehen, um eine totale Entgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben zu ver- hindern.“ Auch für Modelle wie Arbeits- platzteilung („Jobsharing“) oder geteilte Führungsverant- wortung („Topsharing“) müsse es im öffentlichen Dienst mehr Raum geben. Herrmann: „Das ist gerade auch im Hinblick auf Gleichstellungsfragen interes- sant, wenn wir mit der Digitali- sierung auch die Präsenzkultur hinterfragen.“ Zudem biete der Prozess der Digitalisierung auch die Chance auf ein neues Miteinander der Generationen. „Die ‚Digital Natives‘ beschäf- tigen sich von Kindesbeinen an mit neuen Technologien. Es muss uns gelingen, diese Fähigkeiten mit der Erfahrung der Älteren in diversen Teams zusammenzubringen. Darin liegt viel Potenzial, das bisher nicht ausreichend genutzt wird“, erklärte die Chefin der dbb jugend. Model Foto: Pressmaster / Colourbox.de 29 > dbb magazin | September 2020

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