dbb magazin 9/2020
rend der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Herausforderungen für die Bundesverwaltung. „Die Be- schäftigten haben gezeigt, was Verwaltungshandeln in Krisenzeiten ausmacht und wie souverän sie mit diesen Herausforderungen umge- hen“, fasste Geyer zusammen und nahm die Forderung nach einer Reduzierung der Wo- chenarbeitszeit der Beamtin- nen und Beamten mit in die weitere Diskussion. << Druck aufbauen „Die Krankenhausbeschäftig- ten sind zu Recht stolz auf ihre Leistungen“, unterstrich Geyer auf dem Branchentag der GeNi – Gewerkschaft für das Gesundheitswesen. „Und das gilt nicht nur für die Leis- tungen während der Corona- Pandemie“, ergänzte der GeNi- Vorsitzende Jens Schnepel. Neben Forderungen für die Ein- kommensrunde waren auch Überlegungen zu vertretbaren Aktionen Gegenstand des Branchentages. Während bei Großdemonstrationen aktuell eher Zurückhaltung geboten ist, können „gezielte Nadelsti- che dazu führen, dass die Ar- beitgeberseite die berechtig- ten Gewerkschaftsforderungen klarer wahrnimmt und sich in die richtige Richtung bewegt“, so Geyer und Schnepel. Auf dem Branchentag der Deutschen Zoll- und Finanzge- werkschaft (BDZ) am 20. Au- gust 2020 sprach der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik des dbb, Fried- helm Schäfer, mit den Beschäf- tigten über die spezielle Situa- tion der Beamtinnen und Beamten beim Zoll und in der Bundesfinanzverwaltung. Die Kolleginnen und Kollegen schilderten die besondere Ar- beitsbelastung während der Corona-Pandemie und votier- ten für eine Angleichung der Arbeitszeit: Für Bundesbeam- tinnen und Bundesbeamte liegt die Arbeitszeit mit 41 Wo- chenstunden zwei Stunden oberhalb der Regelung für die Tarifbeschäftigten des Bundes. „Ein weiteres zentrales Anlie- gen der Bundesbeamtinnen und Bundesbeamten ist die zeitgleiche und systemgerech- te Übertragung des Volumens des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich“, ergänzte Schäfer. << Social-Media-Aktion Nicht erst seit der Corona-Krise sind die Beschäftigten im öffentli- chen Dienst systemrelevant. Sie leisten täglich ihren Dienst an der Gesellschaft – und bekommen die Wertschätzung in letzter Zeit fast nur noch in Sonntagsreden zu hören. In Interviews zur Ein- kommensrunde 2020 für Bund und Kommunen geben Beschäftig- te in den sozialen Medien des dbb Auskunft über die Erfahrungen der vergangenen Monate. Dort kommen etwa Beschäftigte des Gesundheitswesens wie Notfallsanitäterin Ramona Nettelbeck oder der Beschäftigte bei der Müllabfuhr, Pascal Mohne (Fotos), und weitere Kolleginnen und Kollegen, darunter Angestellte in Ki- tas, im Nahverkehr oder bei der Polizei, zu Wort. Auch Straßenwär- ter und Beschäftigte in der Verwaltung stehen in den Interviews Rede und Antwort. Der dbb wird die Interviews in den kommen- den Wochen über Facebook ausspielen. Sie alle eint, dass sie wäh- rend der Corona-Pandemie dafür gesorgt haben, Deutschland möglichst gut durch die Krise kommen zu lassen: Dafür steht ihnen ein gerechter Anteil an der Einkommensentwicklung zu. Der dbb freut sich über alle weiteren Videos oder Bilder von Menschen im öffentlichen Dienst, die ihre Erlebnisse schildern möchten: einfach an presse@dbb.de senden oder auf dem dbb Facebook-Profil (facebook.com ) posten. << Ramona Nettelbeck << Pascal Mohne einkommensrunde 2020 << Blaulicht – Symbol für den öffentlichen Dienst, für Gefahr und Rettung. Dahinter stehen in allen Bereichen engagierte Beschäftigte, die in der Krise über sich hinauswachsen. Das muss jetzt honoriert werden. © Unsplash.com/camilo jimenez © dbb © dbb 9 > dbb magazin | September 2020 dbb
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