dbb magazin 1-2/2021
nachrichten Pandemiebekämpfung Öffentlicher Dienst als Vorbild für Impfkultur Der Bundesvorsitzende des dbb beamtenbund und tarifunion, Ulrich Silberbach, ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Deutschland sei im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bislang relativ gut durch die Corona-Pande mie gekommen. „Das ist nicht zuletzt ein Ver dienst der Beschäf tigten des öffentli chen Dienstes, die von Anfang an alles dafür getan haben, die Pandemie einzu dämmen und ihre Folgen abzumildern. Jetzt ist es wich tig, dass sich insbesondere die jenigen Kolleginnen und Kolle gen, die engen Kundenkontakt pflegen, impfen lassen, sobald es für die jeweiligen Personen gruppen möglich ist.“ Das betreffe vor allemMenschen im Pflegedienst, aber auch Kol leginnen und Kollegen bei Poli zei, Ordnungsämtern, Schulen, Kitas und in beratungsintensi ven Sparten wie zum Beispiel in Jobcentern. Mit großer Sorge betrachtet Silberbach Berichte über Impfskepsis gerade im Pflegebereich. „Die europäi schen Standards zur Impfstoff zulassung sind extrem hoch und verlässlich. Es gibt für ge sunde Menschen keinen Grund, Angst vor den zugelassenen Impfstoffen zu haben.“ Im Ge genteil trage jede einzelne Imp fung dazu bei, die Pandemie schnell zu überwinden, um zu einem normalen Leben zurück zukehren. „Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes tra gen eine besondere Verantwor tung für unser Land. Sie werden diese Verantwortung auch in Sachen Impfkultur wahrneh men“, so der dbb Chef. Digital-Gipfel des Bundesministeriums für Wirtschaft Mit Daten smarter entscheiden Daten spielen auch in der digitalen Verwaltung eine zentrale Rolle: Mit ihnen können Entscheidungen nachvollziehbar gefällt und die Wirkung anschließend quantifiziert werden. Die Politik hat nun die Aufgabe, den Zugang zu den Daten für die Verwaltungen zu regeln und zugleich den Datenschutz zu gewährleisten. „Wir sehen anhand der Corona- Pandemie an vielen Stellen, wie wichtig ein digitales Da tenmanagement ist“, stellte der Zweite dbb Vorsitzende Friedhelm Schäfer anlässlich des vom Bundeswirtschafts ministerium organisierten Digital-Gipfels am 30. Novem ber 2020 heraus. Ob bei der Verfügbarkeit von Intensivbet ten oder bei der Übermittlung der Testergebnisse der Labore: Allzu oft seien die Defizite einer analogen Datenverwal tung in den vergangenen Monaten sichtbar geworden. „In normalen Zeiten ist es ineffizient, Daten nicht zu nutzen“, betonte Schäfer. „In Krisenzeiten kann es lebensgefährlich sein.“ Oberste Priorität müsse dabei der Datenschutz haben, so der dbb Vize weiter. Man sehe al lerdings an Beispielen wie der Corona-Warn-App, dass dieser nicht immer mit einemmög lichst effektiven Datenmana gement in Einklang zu bringen ist. „Gerade die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern sa gen uns, dass ihnen die App kaum Vorteile bringt“, erklärte Schäfer. Nun gelte es wieder um, die entsprechenden Daten über die Gründe dafür auszu werten und darauf basierend bessere Entscheidungen bei der Weiterentwicklung der App zu treffen. Eine Voraussetzung dafür ist laut Schäfer, datenschutzkom patible Infrastrukturen und Konzepte zur Datenportabilität aufzubauen. „Die Daten, die im öffentlichen Sektor erzeugt werden, sollen dem Gemein wohl dienen“, betonte der Zweite Vorsitzende des dbb. Deshalb sollen Daten nicht nur innerhalb der öffentlichen Ver waltung, sondern auch für Un ternehmen, Start-ups und für Wissenschaft und Forschung nutzbar gemacht werden. Um gekehrt könnten auch Daten aus dem privaten Sektor für die öffentliche Hand genutzt wer den. „Hier könnten sich neue Dienstleistungen herausbilden, die dann wiederum der Allge meinheit zugutekommen.“ Foto: Interpas / Colourbox.de Foto: Cherezov Kirill / Colourbox.de 6 dbb > dbb magazin | Januar/Februar 2021
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