dbb magazin 11/2021

einkommensrunde 2021 versorgt werden konnten, weil durch ihre Arbeit unser Stra­ ßennetz immer verkehrssicher befahren werden konnte. Für diesen Einsatz haben sie ein anständiges Einkommensplus verdient.“ Eine angemessene Erhöhung der Einkommen ist auch für die Lehrkräfte an Berufsschulen von großer Bedeutung, wie der stellvertretende Bundesvorsit­ zende des BvLB, Wolfgang Lambl, anlässlich des bundes­ weiten Aktionstages seiner Ge­ werkschaft deutlich machte, der ebenfalls am am 14. Okto­ ber 2021 stattfand. In seiner Ansprache in Schweinfurt hob der Tarifleiter des BvLB hervor: „Die ausgezeichnete berufliche Bildung ist einer der Gründe, warum Deutschland im euro­ päischen Vergleich eine relativ geringe Jugendarbeitslosigkeit hat. Wenn das so bleiben soll, muss mehr in die heutigen und zukünftigen Lehrkräfte an den Berufsschulen investiert wer­ den – und zwar jetzt!“ Zu einer aktiven Mittagspause haben sich am 15. Oktober 2021 mehr als 50 Tarifbeschäf­ tigte, Beamtinnen und Beamte des tbb auf dem Gelände der alten Sternwarte in Gotha ver­ sammelt. Die Gewerkschaf­ ter*innen sprachen sich vor allem gegen die Gegenforde­ rungen der Arbeitgeberseite sowie deren Vorhaben, die Ein­ gruppierung zu ändern, aus. Bereits vor dem offiziellen Auf­ takt der Tarifverhandlungen hatte die dbb bundesfrauen­ vertretung auf die Forderungen der Beschäftigten hingewiesen. „Entgelte rauf – Belastung run­ ter: Nach zwei Jahren Krisenbe­ wältigung mit unvorhersehba­ rem Ausgang erwarten wir echte Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten im Landesdienst. Und das muss sich vor allem in der Bezahlung niederschlagen“, machte dbb frauen Chefin Milanie Kreutz am 7. Oktober 2021 bei einer Kundgebung vor der Geschäfts­ stelle der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Berlin deut­ lich. Ein positiver Ausgang der Einkommensrunde würde vor allem den Frauen zugutekom­ men: „Knapp 60 Prozent der Beschäftigten im Landesdienst sind Frauen. In den Schulen ma­ chen Frauen sogar 70 Prozent der Beschäftigten aus. Viele von ihnen haben sich bei der Gestal­ tung des Unterrichts unter Pan­ demiebedingungen alleingelas­ sen gefühlt. Die gesellschaftliche Anerkennung ihrer Arbeit hinkt ihremWert deutlich hinterher", betonte Kreutz. < Das fordern die Gewerkschaften Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Beschäftigten der Länder unter anderem eine Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um fünf Prozent, mindestens um 150 Euro monatlich (im Gesundheitswesen min­ destens 300 Euro) sowie eine Erhöhung der Entgel­ te der Azubis, Studierenden, Praktikantinnen und Praktikanten um 100 Euro. Von den Verhandlun­ gen betroffen sind etwa 3,5 Millionen Beschäftig­ te: direkt circa 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhand­ lungen führt), indirekt rund 1,4 Millionen Beamtin­ nen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen. Die zweite und dritte Verhandlungs­ runde finden am 1. und 2. November sowie am 26., 27. und 28. November 2021 in Potsdam statt. < Aktion der dbb bundesfrauenvertretung am 7. Oktober 2021 in Berlin < Aktionstag der DPolG am 19. Oktober 2021 in Hamburg < Beschäftigte aus dem Bereich der Forstverwaltung demonstrierten am 12. Oktober 2021 in Berlin. < Tarifkräfte sowie Beamtinnen und Beamte demonstrierten am 15. Oktober 2011 in Gotha. © dbbth © DPolG © Jan Brenner © Marco Urban 12 dbb > dbb magazin | November 2021

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