dbb magazin 12/2021

Am 1. November 2021 sind der Vorsitzende des dbb sachsen-anhalt, Wolfgang Lade­ beck, und sein Erster Stellvertreter Ulrich Stock mit Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) zu einem ersten Arbeitsgespräch zu­ sammengetroffen. Themen waren die derzeitigen Tarifver­ handlungen der Länder sowie die im Koa­ litionsvertrag der Landesregierung festge­ schriebenen Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes. „Den öffentlichen Dienst in den nächsten fünf Jahren mit mehr Personal, mit der Beibehaltung des Homeoffice und einer attraktiven Vergütung und Besoldung moderner, attraktiver und leistungsfähiger zu gestalten, sind richtige Feststellungen, aber die Lösungsansätze sind uns nicht konkret genug“, bewertete Lade­ beck die geplanten Vorhaben. Die Koalition habe zwar festgestellt, dass das Rück­ grat des öffentlichen Dienstes sein Personal sei, aber dies werde im Koalitionsvertrag nicht für alle Berei­ che der Landesverwaltung deutlich. So sollen zwar die Stellen im Polizeivollzug auf 7000 und in der Poli­ zeiverwaltung auf 1100 Stellen erhöht werden und es ist beabsichtigt, mehr Lehrer einzustellen. Doch um die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwal­ tung in Sachsen-Anhalt sicherzustellen, müsse auch mehr Personal für die Allgemeine und Fachverwal­ tung vorgehalten werden. Positiv sehen Ladebeck und Stock die Bemühungen des Innenministeriums für eine gut konzipierte und für alle Ressorts verwendbare Initiative für die Nach­ wuchsgewinnung. Überlegungen zum Aufbau einer Arbeitgebermarke und die aktuellen ersten Umset­ zungsschritte bei der Gewinnung von Auszubilden­ den und Anwärter(inne)n im Landesverwaltungsamt seien erste Schritte auf dem richtigen Weg. dbb sachsen-anhalt Spitzengespräch mit der Innenministerin Wolfgang Ladebeck, Vorsitzender des dbb sachsen-anhalt Der dbb trauert um Ralf Eisenhöfer In der Nacht vom 24. auf den 25. November 2021 ist Ralf Eisenhöfer verstorben. Der Diplom-Verwal­ tungswirt war 2001 bis 2009 Vorsitzender des DBB NRW und leitete die komba gewerkschaft nrw von 1987 bis 2005 als hauptamtlicher Vorsitzender. Er wurde 76 Jahre alt. Ralf Eisenhöfer begann seine Ausbildung 1963 in der Stadtverwaltung Düsseldorf, trat 1964 in die komba nrw ein und startete zwei Jahre später seine gewerkschaftliche Tätigkeit in der komba Jugendar­ beit. 1967 graduierte er zum Diplom-Verwaltungs­ wirt. 20 Jähre später wurde Eisenhöfer als Stadt­ oberwaltungsrat für seine gewerkschaftlichen Tätigkeiten freigestellt und war bei der Stadt Düs­ seldorf unter anderem Vorsitzender des Personal­ rates „Allgemeine Verwaltung“ sowie stellvellver­ tretender Vorsitzender des Gesamtpersonalrates. Im dbb auf Bundesebene war Ralf Eisenhöfer ab 1973 für 36 Jahre Mitglied im dbb Bundeshauptvor­ stand, davon ab 1991 Mitglied im dbb Bundesvorstand. Er war zudemMitglied in verschiedenen dbb Grundsatzkom­ missionen, Fachkommissionen, im Ver­ kehrsausschuss der CESI Europa und in wirtschaftlichen Einrichtunge des dbb. Von 2002 bis 2008 fungierte er als Vor­ sitzender der dbb Grundsatzkommission für Haushalt und Finanzen. Als Sprecher der dbb Landesbünde brachte er zudem deren Anliegen an die Spitze des dbb. „Mit Ralf Eisenhöfer verlieren wir ein wahres Urge­ stein aus unserer dbb Mitte, einen sehr geschätzten Kollegen und kompetenten Gesprächspartner. Er war verbindlich, von ehrlicher Art und ein treuer Wegge­ fährte“, schreibt der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach in seinem Kondolenzbrief. „Er war über viele Jahrzehnte ein engagierter Gewerkschaftler und tief verwurzelt in komba gewerkschaft und dbb. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ Nachruf dbb saar – Prüfsteine für Landtagswahl 2022 Mit Blick auf die Landtagswahl am 27. März 2022 hat der Landeshauptvorstand des dbb saar am 10. November 2021 festgelegt, Wahlprüfsteine für die Parteien aufzustellen. „Der dbb will einen starken öffentlichen Dienst und erwartet von der Politik einen Umdenkprozess. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Saarlandes erwarten vor der Land­ tagswahl von den Parteien, dass sie sich mit klaren und rea­ listischen Wahlaussagen zur weiteren Entwicklung im öffent­ lichen Dienst positionieren“, machte dbb Landeschef Ewald Linn deutlich. kurz notiert dbb magazin | Dezember 2021 44 KOMPAKT

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==