Reguläre und irreguläre Migration Wie gut sind Deutschland und Europa vorbereitet? Die europäische Migrationspolitik befindet sich in einer anhaltenden Krise. Im Umgang mit der Aufnahme von nach der Genfer Flüchtlingskonvention schutzsuchenden Menschen sind die EUMitgliedstaaten ebenso uneins wie mit der Verhinderung von irregulärer Migration. Unterdessen reißt der Strom Schutzsuchender nach Europa über das Mittelmeer und andere Routen nicht ab. Weitere Krisenherde wie der Ukraine-Konflikt könnten bald noch mehr Menschen dazu veranlassen, vor Krieg und Verfolgung zu fliehen. Wie kann Deutschland gemeinsammit seinen Partnern in der EU Lösungen finden, die eine Krise wie 2015 für die Zukunft verhindern? Wie wahren wir gleichzeitig den humanitären Anspruch, Schutz zu gewähren, wo er gebraucht wird, Rückführungen durchzusetzen, wo sie nötig sind, und reguläre Zugänge zum europäischen und deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen? Darüber hinaus muss die deutsche Verwaltung personell und in Sachen Ausstattung mit einer modernen Migrationspolitik Schritt halten. Denn letztlich müssen die Polizei in Bund und Ländern, der europäische Grenzschutz und die Verwaltungen in der Lage sein, schnell und konstruktiv mit den mitgliedstaatlichen Behörden zusammenzuarbeiten. Aber auch Lehrerinnen und Lehrer, Erziehende, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter für die Integration, Berufsberaterinnen und -berater sowie Beschäftigte in den Verwaltungen sind gefordert, den Menschen, die in der Bundesrepublik als neue Mitbürgerinnen und Mitbürger aufgenommen werden, einen guten Start in ihr neues Leben zu ermöglichen. Über Strategien, die Mammutaufgabe zu meistern, diskutierten: DBB JAHRESTAGUNG Jahrgang 1959, ist seit November 2019 Landesvorsitzender der CDU Brandenburg und seit November 2019 Innenminister des Landes Brandenburg sowie Erster stellvertretender Ministerpräsident. Stübgen absolvierte ein Studium der Evangelischen Theologie in Berlin und in Naumburg. Nach dem Zweiten Theologischen Examen wurde er zum Pfarrer ordiniert und in die Parochie Großthiemig/Brößnitz und Hirschfeld entsandt. Er war von 1990 bis 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages. Michael Stübgen Jahrgang 1986, ist seit Mai 2019 Abgeordnete des Europaparlaments. Hier gehört sie der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) an. Düpont ist Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für regionale Entwicklung, im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Düpont studierte Politikwissenschaften und Publizistik an der Universität Erlangen und war hiernach als wissenschaftliche Mitarbeiterin unter anderem für die Europaparlamentsabgeordnete Renate Sommer tätig. Lena Düpont Jahrgang 1968, ist seit Januar 2015 Direktor der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex. Vor dieser Tätigkeit hat sich Leggeri in den französischen Ministerien für Inneres und Verteidigung sowie in der Europäischen Kommission mit Thematiken im Kontext mit dem Schengenraum, der Grenzkontrolle und der Migration mit europäischem Bezug beschäftigt. Leggeri studierte unter anderem an der École normale supérieure (ENS) und an der École nationale d’administration (ENA). Fabrice Leggeri Jahrgang 1982, ist seit Mai 2019 in den Vorstand der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen gewählt und seit Juni 2021 stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Dr. Parvanta hat in Aachen ihr Medizinstudium abgeschlossen und ist an dem UniversitätsklinikumMainz als Gynäkologin tätig. Ihren ersten Einsatz für Ärzte ohne Grenzen hatte sie 2011 als Ärztin in der Zentralafrikanischen Republik. Dr. Parnian Parvanta © privat © Barbara Sigge/MSF © MIK © CC 2.0/photonews.at/ Georges Schneider 14 FOKUS dbb magazin | Januar/Februar 2022
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