Studie „Verwaltung in Krisenzeiten #2“ Pandemie als Innovationstreiber Nach fast zwei Jahren COVID-19-Pandemie gibt es aus Sicht der Beschäftigten zwei große Learnings. Erstens: Verwaltung kann Krise. Dies ist vor allem der großen Motivation und Einsatzbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die sich in den vergangenen Monaten ad hoc auf vollkommen neue Arbeitsbedingungen und Herausforderungen umgestellt haben und dauerhaft an der Belastungsspitze und darüber hinaus arbeiten. Damit muss nun aber Schluss sein und deswegen zweitens: Der öffentliche Dienst muss jetzt zügig krisenfest gemacht werden“, stellte dbb Chef Ulrich Silberbach mit Blick auf die Ergebnisse der Studie „Verwaltung in Krisenzeiten #2“ fest, die der dbb als Partner der Agentur Next:Public und der Hertie School of Governance nach 2020 zum zweiten Mal begleitet hatte. Weitere Details und Ergebnisse der Studie stellte der Gründer und Geschäftsführer von Next:Public, Carsten Köppl, beim dbb dialog exklusiv vor, um sie mit dbb Chef Silberbach, Ramona Schumann (Bürgermeisterin Stadt Pattensen), Patrick Burghardt (Staatssekretär für Digitale Strategie und Entwicklung und CIO des Landes Hessen) und Dr. Jörg Bentmann (Abteilungsleiter Zentrale Dienste im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) zu diskutieren. Die Befragung, erklärte Köppl, sei unter über 2500 Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund, Ländern und Kommunen im Herbst 2021 durchgeführt worden, bezog sich aber inhaltlich auf den sogenannten „zweiten Lockdown“ in der ersten Jahreshälfte. In dieser Zeit haben demnach 60 Prozent der Befragten mehrheitlich im Homeoffice gearbeitet, immerhin fünf Prozentpunkte mehr als bei der ersten Befragung. „Dazu muss man aber sagen, dass die Teilnehmer überwiegend in Verwaltungsberufen arbeiten, in denen Homeoffice auch grundsätzlich verbreiteter ist als etwa bei der Polizei oder im Lehramt“, erläuterte Köppl. Den stärksten Zuwachs (von 37 auf 52 Prozent) habe es dabei auf kommunaler Ebene gegeben, während der Bund mit 73 Prozent den insgesamt höchsten Anteil aufwies. „Wir dürfen keine Angst vor der Digitalisierung und agilen Arbeitsmodellen haben. Das hat uns die Pandemie überdeutlich vor Augen geführt.“ Ulrich Silberbach, dbb Bundesvorsitzender © Marco Urban/Bearbeitung dbb Foto: Colourbox.de/Bearbeitung dbb Mehr Personal, mehr Digitalisierung und mehr Agilität fordert der dbb, um den öffentlichen Dienst zügig krisenfest zu machen. Das wurde am 9. Dezember 2021 beim digitalen dbb dialog deutlich, der die Ergebnisse der Studie „Verwaltung in Krisenzeiten #2“ in den Fokus nahm. FOKUS 25 dbb magazin | Januar/Februar 2022 DBB DIALOG
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