ben von ZITiS orientieren sich am Aufgabenspektrum der Bedarfsträger. Hierbei umfassen diese die Themen Digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung, Kryptoanalyse und die Auswertung und Analyse großer Datenmengen (Big-Data-Analyse) sowie technische Themen der Kriminalitätsbekämpfung, Gefahrenabwehr und Spionageabwehr. Die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (Cyberagentur) mit Sitz in Halle an der Saale wurde im Sommer 2020 gegründet und soll die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Cybersicherheit vorantreiben. Sie steht unter der gemeinsamen Aufsicht des Bundesministeriums der Verteidigung und des BMI und dient als Baustein der Bundesregierung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Wirtschaft im Cyberraum. Sie wurde bereits im Koalitionsvertrag 2018 vereinbart und bettet sich in die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung ein. Die Bundesregierung will mit der Cyberagentur Deutschland zu mehr eigener Technologiesouveränität in der Cybersicherheit verhelfen. Der Nationale Cyber-Sicherheitsrat (Cyber-SR) wurde auf der Grundlage der Cybersicherheitsstrategie 2011 eingerichtet und organisiert unter dem Vorsitz des Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (BfIT) die Zusammenarbeit im Bereich Cybersicherheit innerhalb der Bundesregierung sowie zwischen Staat und Wirtschaft. Der Cyber-SR fungiert dabei als strategischer Ratgeber der Bundesregierung und bringt hochrangige Vertreter von Bund, Ländern sowie aus der Wirtschaft an einen Tisch. Er wird durch ein wissenschaftliches Experten- und Beratergremium unterstützt. Im Cyber-SR werden langfristige Handlungsnotwendigkeiten und Trends identifiziert und hieraus Impulse zur Stärkung der Cybersicherheit abgeleitet, die in die Arbeit der Bundesregierung einfließen sollen. Mitglieder des Cyber-Sicherheitsrats sind Bundeskanzleramt, Auswärtiges Amt, Bundesministerium des Innern und für Heimat, Bundesministerium der Verteidigung, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesministerium der Justiz, Bundesministerium der Finanzen, Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Vertreter der Länder Niedersachsen und Hessen. Die Wirtschaft ist durch den Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI), den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom), den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie durch den UP KRITIS als assoziierte Mitglieder vertreten. Mit der Neuausrichtung des Cyber-SR wurden alle Ressorts der Bundesregierung, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und auch die kommunalen Spitzenverbände eingebunden. Seit Oktober 2018 wird der Cyber-SR durch die Expertise einer ständigen wissenschaftlichen Arbeitsgruppe unterstützt. Die Allianz für Cyber-Sicherheit (ACS) wurde im Jahr 2012 gegründet. Die Initiatoren der Allianz sind das BSI und Bitkom. Sie verfolgen das Ziel, die Widerstandsfähigkeit des Standortes Deutschland gegenüber Cyberangriffen zu stärken. Aktuell gehören der Initiative 3876 Unternehmen und Institutionen an. IT-Dienstleistungs- und -Beratungsunternehmen sowie IT-Hersteller sind gleichermaßen im Netzwerk vertreten wie Anwenderunternehmen aller Größen und Branchen. 110 Partner und 90 Multiplikatoren engagieren sich im Rahmen der Initiative und leisten so einen wertvollen Beitrag für mehr Cybersicherheit am Wirtschaftsstandort Deutschland. Der UP KRITIS ist eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern kritischer Infrastrukturen (KRITIS) aus acht von neun Sektoren, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen. Auf Bundesebene sind BMI, BSI und BBK Kooperationspartner. Das zentrale Ziel des UP KRITIS ist es, die Versorgung mit Dienstleistungen kritischer Infrastrukturen in Deutschland aufrechtzuerhalten. Kleinere KRITIS-Betreiber, die keinen gesetzlichen Pflichten nach dem Gesetz über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSIG) unterliegen, können dem UP KRITIS ebenso beitreten, da auch diese einen großen Anteil an der Versorgung Deutschlands erbringen. Der UP KRITIS ist eine „Die Angriffe werden immer komplexer, die Angreifer sind hoch versiert.“ Heiko Schneider, geschäftsführender Koordinator des Cyber-AZ Foto: Colourbox.de 22 FOKUS dbb magazin | April 2022
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