dbb magazin 4/2022

DBB FORUM ÖFFENTLICHER DIENST Private Krankenversicherung Mehr Planungssicherheit für Beihilfeempfänger schaffen Für mehr Transparenz und eine sachgerechte Weiterentwicklung des Beitragssystems der privaten Krankenversicherung hat sich dbb Vize Schäfer ausgesprochen. Im Rahmen des digital-hybriden Dialogformates „dbb Forum ÖFFENTLICHER DIENST“ zum Thema „Beitragssprünge in der PKV – muss das sein?“ sagte Schäfer am 22. März 2022 in Berlin: „Im Gegensatz zur umlagefinanzierten gesetzlichen Krankenversicherung sind die Beiträge in der privaten Krankenversicherung nach dem Kapitaldeckungsprinzip ausgestaltet undwerden nicht durch Steuerzuschüsse unterstützt. In der Folge steigen die Beiträge für beihilfeberechtigte Beamtinnen und Beamte nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft an, und das ist für die Versicherungsnehmenden weder zumutbar noch nachvollziehbar. Hier brauchen wir dringend mehr Transparenz und eine Umstellung des gesetzlich vorgegebenen Anpassungsmechanismus.“ Der dbb Vize und Fachvorstand Beamtenpolitik erläuterte weiter, dass die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für kontinuierliche Beitragsanpassungen in der PKV überfällig sei. „Außerdemmuss die Gebührenordnung an die reale Situation angepasst werden. Und mit den privaten Versicherungen wollen wir dringend über das Thema Familienversicherung sprechen.“ Das bewährte Zusammenspiel von Beihilfe und privater Krankenversicherung müsse auch zukünftig eine attraktive und leistungsstarke Absicherung garantieren. „Dabei müssen Sonderbelastungen, wie durch den befristeten überproportionalen Coronazuschlag, Kostenbelastungen für untere Besoldungsgruppen sowie bei besonderen Familiensituationen und bei temporären Veränderungen des Dienstumfangs, vermieden werden“, betonte der dbb Vize. Über sachgerechte Maßnahmen zur Weiterentwicklung der privaten Krankenversicherung diskutierte Schäfer mit dem DebekaVorstand und stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Aktuarvereinigung, Roland Weber, und dem Direktor des PKV-­ Verbandes, Dr. Florian Reuther. Roland Weber bezeichnete die private Krankenversicherung als „nachhaltig finanziert und resistent gegen demografische Verwerfungen“, da sie einkalkuliere, dass ältere Versicherte mehr Moderatorin Ines Arland und dbb Vize Friedhelm Schäfer „Die Gebührenordnung muss an die reale Situation angepasst werden.“ Friedhelm Schäfer, Zweiter Vorsitzender des dbb © Jan Brenner 8 AKTUELL dbb magazin | April 2022

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