> Die Durchseuchung unserer Bildungseinrichtungen darf keinesfalls als Weg der Immunisierung gesehen werden. III. Impfstrategie Die Impfung bietet in Kombination mit den allgemeinen Hygienemaßnahmen einen guten Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus oder begünstigt die Wahrscheinlichkeit eines milden Krankheitsverlaufs. Lehrkräfte und Kitapersonal weisen eine überdurchschnittlich hohe Impfquote auf, was auf deren hohes Verantwortungsbewusstsein und ihr nachvollziehbares Eigeninteresse eines Schutzes schließen lässt. > Ein niederschwelliges Impfangebot, basierend auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), gewährleisten. > Das Lehr- und Erziehungspersonal ist für etwaige weitere Impfungen zu priorisieren. In Anbetracht der derzeitigen Impfquote von Kindern und Jugendlichen sowie der perspektivischen Impfung für Kleinkinder gilt es weiterhin, umfangreiche Maßnahmen für ein niederschwelliges Impfangebot zu treffen. Ziel muss sein, dass die Betroffenen außerhalb der Schulen gemeinsammit ihren Erziehungsberechtigten und nach eingehender Beratung durch zuständige Ärztinnen und Ärzte eine freiwillige Entscheidung treffen. Eine Impfpflicht für das Lehr- und Erziehungspersonal lehnt der dbb ab. Vor dem Hintergrund sehr hoher Impfquoten würde diese ins Leere laufen. IV. Maskenpflicht Das Tragen einer Maske (OP oder FFP2) führt maßgeblich zu einer geringeren Virusübertragung durch Aerosolpartikel. > Die Maskenpflicht in Abhängigkeit des aktuellen Infektionsgeschehens und der aktuellen Handlungsempfehlungen der Wissenschaft anwenden. Hierzu sind insbesondere die Empfehlungen der S3-Leitlinien zu beachten. > Kostenlose Masken für das Lehr- und Erziehungspersonal sowie für die Kinder und Jugendlichen bereitstellen. Der tägliche Maskengebrauch führt zu beträchtlichen Kosten, ist jedoch Grundlage des Gesundheitsschutzes. Daher gilt es, für alle Beteiligten ausreichend kostenlose Masken für den täglichen Gebrauch zur Verfügung zu stellen. Bei einem geringeren Infektionsgeschehen sollen insbesondere jüngere Kinder nicht zusätzlich durch das Tragen einer Mund- Nasen-Bedeckung belastet werden. V. Lüftungs- und Luftreinigungsanlagen Der Einsatz von Lüftungs- und Luftreinigungsanlagen wird als wirksames Mittel für den Infektionsschutz diskutiert. > Der Einsatz von stationären raumlufttechnischen Anlagen sowie mobilen Luftfiltern ist basierend auf den S3-Leitlinien zu realisieren. > Die bürokratischen Hürden bei der Antragsstellung und die damit verbundenen, nicht abgerufenen Fördermittel sind ein klares Zeichen dafür, dass eine Neugestaltung der Verantwortungsgemeinschaft von Bund, Ländern und Kommunen erforderlich ist. VI. Teststrategie Regelmäßiges Testen dient der frühzeitigen Erkennung von Infektionen und kann Übertragungen und Ausbrüche maßgeblich einschränken. > Eine durchgängige Teststrategie muss für alle Bildungseinrichtungen sichergestellt werden. Die Durchführung der Tests muss nach Möglichkeit außerhalb der Einrichtung durch geschultes Fachpersonal realisiert werden, um Infektionsausbrüche und Einschnitte in die Bildungs- und Betreuungszeit zu minimieren. Finanzielle Engpässe dürfen sich nicht auf die Teststrategie in den Bildungseinrichtungen auswirken, daher sind finanzschwache Länder und Kommunen im Bedarfsfall zu entlasten. VII. Kommunikation und Verantwortung Leitungskräfte sowie das Lehr- und Erziehungspersonal stehen seit Beginn der Pandemie unter großer Belastung und waren ohne weitere Unterstützung mit der Umsetzung der erforderModel Foto: Colourbox.de Model Foto: Oleksandr Latkun/Colourbox.de 22 FOKUS dbb magazin | Mai 2022
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