lichen Schutzmaßnahmen konfrontiert. Die Kurzfristigkeit neuer Verordnungen und die mangelnde Berücksichtigung bei Entscheidungsprozessen haben diese Belastung verstärkt und regelmäßig zu Verwirrung und Unverständnis bei allen Beteiligten gesorgt. Wenngleich Kitas, Schulen und Hochschulen nur den Vorgaben der Politik Folge geleistet haben, waren sie regelmäßig Ziel frustrierter Reaktionen seitens der Bevölkerung. > Transparente Entscheidungen treffen sowie die Partizipation von Gewerkschaften und Verbänden ermöglichen. > Eindeutige Verordnungen mit klar geregelten Verantwortlichkeiten erlassen, die eine angemessene Flexibilität für Entscheidungen erlauben und die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen. > Gewährleistung einer ausreichenden Vorlaufzeit für die Umsetzung neuer Verordnungen. > Leitungsfunktionen entlasten. VIII. Personelle und digitale Ausstattung der Schulen Die bisher aufgeführten Maßnahmen dienen der akuten Besserung der Situation in Kindertagesstätten, allgemeinbildenden Schulen, Berufsschulen und Hochschulen. Vorhaben der Regierung wie das Programm „Aufholen nach Corona“ haben gute Absichten, verkennen aber die eklatanten strukturellen Probleme des Bildungssektors. Um jedoch einen nachhaltigen Beitrag für bessere Bildung, Erziehung und Betreuung leisten zu können, bedarf es umfangreicher und langfristiger Maßnahmen. Diese müssen auf einer auskömmlichen und nachhaltigen Finanzierung basieren. > Eine Personalpolitik sicherstellen, deren Bedarfsprognose auf zuverlässigen und realistischen Analysen basiert. > Eine Fachkräfteoffensive gegen den grassierenden Personalmangel aufsetzen. > Mittels multiprofessioneller Teams die individuelle Förderung der jungen Menschen entsprechend ihrer Bedarfe und deren langfristige psychosoziale Betreuung gewährleisten sowie die Integration sowie Inklusion durch Bildung ermöglichen. > Dem stetig steigenden Weiterbildungsbedarf des Personals Rechnung tragen, Weiterbildung als Teil der Tätigkeit verstehen und diese ausreichend fördern. > Die Verantwortungsgemeinschaft von Bund, Ländern und Kommunen an die Herausforderungen des Bildungs- und Erziehungssystems anpassen. > Die Digitalisierung bereichsübergreifend entbürokratisieren und beschleunigen sowie notwendige infrastrukturelle Maßnahmen mit Nachdruck vorantreiben. > Bestehende Probleme der Dienstgeräte und des Datenschutzes beheben. > Qualifizierte IT-Systemtechniker und externe Systemadministratoren einstellen. ■ FOKUS 23 dbb magazin | Mai 2022
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