dbb magazin 7-8/2022

Die Delegierten des Bundesvertretertages der vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte haben am 21. Juni in Berlin Frank Gehlen, Diplom-Verwaltungswirt aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, als Bundesvorsitzenden bestätigt. Wiedergewählt wurden auch die stellvertreten- den Bundesvorsitzenden Claudia Goeke und HansGeorg Schiffer. Ludwig Hofmann, bisheriger Beisitzer im Bundesvorstand, wurde erstmals in das Amt des Stellvertreters gewählt. Dirk Rörig wurde als Bundesschatzmeister bestätigt und Manfred Becker zum neuen Rechtsschutzbeauftragten gewählt. Neuer Bundesjugendvertreter ist Morris Hültner aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Die bisherige Bundesfrauenvertreterin Anna Diegeler-Mai und der Bundesvertreter der Mitglieder im Ruhestand, Joachim Politis, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzerinnen wurden Lilia Berwold, Claudia Heinrichs, Alina Julius und Bianca Stoffer gewählt. Der Vorsitzende der Fachgruppe Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Lothar Hermes, wird weiter als kooptiertes Mitglied im Bundesvorstand vertreten sein. vbob Bundesvertretertag in Hamburg Die neue vbob Bundesleitung (von links): vordere Reihe: Ludwig Hofmann, Anna Diegeler-Mai, Claudia Heinrichs, Bianca Stoffer, Morris Hültner, Alina Julius; hintere Reihe: Dirk Rörig, Lilia Berwold, Claudia Goeke, Bundesvorsitzender Frank Gehlen, Manfred Becker, Hans-Georg Schiffer und JoachimPolitis; nicht imBild: Lothar Hermes © Reimo Schaaf/vbob Der Verband Bildung und Erziehung (VBE), der Deutsche Philologenverband (DPhV) und der Verband Deutscher Realschullehrer (VDR) haben sich am 1. Juli 2022 besorgt gezeigt, weil der „Bildungstrend“ des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ein sinkendes Leistungsniveau an Grundschulen festgestellt hat. „Die politisch Verantwortlichen verweigern den Grundschulen, trotz besseres Wissen, seit Jahren die Ressourcen, die sie für die Erfüllung ihres Bildungsauftrags benötigen. Wer individuelle Förderung ins Schulgesetz schreibt, muss auch die notwendigen Voraussetzungen für die Umsetzung schaffen“, sagte VBE-Chef Udo Beckmann. Der DPhV wies ebenfalls darauf hin, dass bereits 2016 signifikante Lernrückstände gemessen worden seien. Der Leistungsrückschritt könne also nicht nur mit den Auswirkungen der Pandemie begründet werden. „Die jetzigen Ergebnisse bestätigen den Eindruck vieler Gymnasiallehrkräfte, dass das Leistungsniveau der Grundschülerinnen und -schüler beim Übergang auf die weiterführende Schul- art gesunken sei. An den Grundschulen muss mehr auf den Lernerfolg geachtet werden“, erklärt die DPhV-Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing. Jürgen Böhm, VDR-Bundesvorsitzender und dbb Vize, machte deutlich: „Allein vom Schönreden auf der einen oder dem Jammern auf der anderen Seite werden die Ergebnisse in Deutsch und Mathematik in den Grundschulen nicht besser.“ Eine Ursache hierfür sei die mangelnde Leistungsorientierung in den Grundschulen und ein immer weiteres Einebnen der Anforderungen in den Basisfächern. „Hinzu kommen sich verschlechternde Rahmenbedingungen wie Lehrkräftemangel, zunehmende Aufweichungen der Lehrkräfteausbildung mit Verkürzung des Referendariats bis hin zu fehlenden, qualitativ ausreichenden Seiteneinsteigerprogrammen.“ dbb Bildungsgewerkschaften Besorgt über IQB-Bildungstrend Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des DPhV Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des VDR 46 KOMPAKT dbb magazin | Juli/August 2022

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