ZOOM Ausgewählte wissenschaftliche Quellen zum Lehrkräftemangel Zu wenig, zu langsam – zu spät? Der Lehrkräftemangel und die damit verbundenen Einschnitte in die Bildungsqualität und -gerechtigkeit resultieren aus einer Politik, die sich jahrelang auf unseriöse Bedarfsprognosen gestützt und im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich in Bildung investiert hat. Eine Auswahl fundierter wissenschaftlicher Quellen belegt anschaulich die fehlgeleitete Politik, die Überlastung des Personals und den dringenden Handlungsbedarf. Zusammengestellt von Jan Oliver Schmidt Lehrkräfte müssen bis 2030 eingestellt werden. Lehrkräfteeinstellungsbedarf Lehrkräfteangebot Lehrkräftemangel Lehrkräfte werden bis 2030 neu ausgebildet. Lehrkräfte werden bis 2030 fehlen 362.690 349.000 rd. 14.000 Entwicklung des Lehrkräftebedarfs und -angebots bis 20301: Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) Das Deutsche Schulbarometer hat basierend auf einer bundesweit repräsentativen Stichprobe von 1.017 Lehrkräften nach der Arbeitsbelastung der Lehrkräfte gefragt2: sind häufig oder sogar täglich erschöpft. arbeiten häufig am Wochenende. schätzen ihre Arbeitsbelastung als hoch oder sehr hoch ein. Zwei Drittel der Lehrkräfte 79 Prozent der Lehrkräfte 84 Prozent der Lehrkräfte (1) Klemm, Klaus (2022): Entwicklung von Lehrkräfteangebot und -bedarf in Deutschland bis 2030, Expertise, https://www.vbe.de/fileadmin/user_upload/VBE/Service/Meinungsumfragen/22-02-02_Expertise-Lehrkraeftebedarf-Klemm_-_final.pdf [11.08.2022]. (2) Robert Bosch Stiftung (2022): Das Deutsche Schulbarometer, Aktuelle Herausforderungen der Schulen aus Sicht der Lehrkräfte, S. 11 ff. https://www.bosch-stiftung.de/sites/default/files/documents/2022-06/RBS_DIN%20A4%20hoch_SCHULBAROMETER%20220608_RZ_V1.pdf [11.08.2022]. 12 FOKUS dbb magazin | September 2022
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