dbb magazin 9/2022

eine krisenfeste Daseinsvorsorge wird der der Staat das Vertrauen der Bevölkerung nicht zurückgewinnen können.“ Modernisierung nicht verschleppen forsa hat die Meinungen der Bundesbürgerinnen und -bürger zu notwendigen Modernisierungen im öffentlichen Dienst sowie deren Finanzierung erhoben. Eine Mehrheit (58 Prozent) der Bundesbürger befürchtet, dass anstehende Modernisierungen im öffentlichen Dienst aufgrund der hohen Ausgaben zur Bewältigung der aktuellen Krisen nicht mehr finanziert werden können. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) teilt diese Befürchtung nicht. In diesem Zusammenhang wurde auch nach der Schuldenbremse gefragt, die eingeführt worden war, um die Verschuldung des Staates zu begrenzen. Zur Bewältigung der Coronakrise war sie ausgesetzt worden. In der Frage, ob die Schuldenbremse angesichts des Kriegs in der Ukraine und dessen negativen Folgen für die Haushalte und die Wirtschaft weiterhin ausgesetzt werden oder wieder gelten soll, sind die Bundesbürger gespalten: 47 Prozent sind der Ansicht, die Schuldenbremse sollte erneut ausgesetzt werden. Dass sie wieder gelten sollte, meinen 42 Prozent. Darüber hinaus wurden den Befragten verschiedene mögliche Maßnahmen genannt, um die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes aufrechtzuerhalten beziehungsweise zu verbessern. Sie wurden gebeten anzugeben, welche davon sie für besonders erforderlich halten. Über zwei Drittel der Befragten finden eine konsequente Digitalisierung aller Aufgaben des öffentlichen Dienstes (71 Prozent) sowie eine schnellere und bessere Terminvergabe für die Anliegen der Bürger (68 Prozent) besonders erforderlich. Fast zwei Drittel sagen dies über die Verbesserung von Beratung und Service für die Bürger (64 Prozent). Etwas seltener meinen die Befragten, dass es für die Aufrechterhaltung beziehungsweise Verbesserung der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes besonders notwendig sei, dass die Öffnungszeiten der Behörden ausgeweitet werden (43 Prozent), dass Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes eine ausreichend gute und leistungsgerechte Bezahlung erhalten (42 Prozent) und dass eine Verjüngung des öffentlichen Dienstes durch die Einstellung neuer junger Mitarbeiter erfolgt (41 Prozent). ■ -22 +7 „Gewinner“ und „Verlierer“ im Beruferanking seit 2007 Müllmann/-frau Beamte/r Krankenpfleger/in Feuerwehrmann/-frau Studienrat/Studienrätin Journalist/in Bankangestellte/r Unternehmer/in

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