Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Chancengerechtigkeit darf nicht vomWohnort abhängig sein Der öffentliche Dienst gilt als familienfreundlich und ist daher vor allem für Frauen, die weiterhin den Löwinnenanteil der Care-Arbeit übernehmen, ein attraktiver Arbeitgeber. Doch wenn es um Leitungspositionen geht, sind weibliche Führungskräfte noch immer in der Minderheit. Wie kommen wir hier endlich voran? Da hat sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan. 2015 ist das Erste Führungspositionengesetz in Kraft getreten. Damals lag der Anteil von Frauen an allen Leitungsfunktionen in der gesamten Bundesverwaltung bei 33 Prozent. Heute stehen wir bei 36 Prozent in der gesamten Bundesverwaltung und in den obersten Bundesbehörden sogar bei 39 Prozent. Gemessen daran, dass 52 Prozent aller Beschäftigten in der Bundesverwaltung Frauen sind, ist diese Entwicklung aber noch nicht zufriedenstellend. Wir müssen das Tempo weiter erhöhen. Darum haben wir uns im öffentlichen Dienst des Bundes mit dem Zweiten Führungspositionengesetz das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2025 alle Führungspositionen paritätisch zu besetzen. © Laurence Chaperon INTERVIEW 16 FOKUS dbb magazin | November 2022
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