sammen.“ Kai Rosenberger, Vorsitzender des BBW – Beamtenbund Tarifunion, wies darauf hin, dass die Einkommensrunde bei Bund und Kommunen auch ein wichtiger Meilenstein auf demWeg zur Einkommensrunde der Länder ist, die im Herbst beginnt: „Die Politik muss den öffentlichen Dienst endlich wieder auf allen Ebenen wertschätzen, sonst fährt die Daseinsfürsorge vor die Wand.“ Am 16. März trugen die Beschäftigten von Bund und Kommunen auch in Freiburg ihren Protest auf die Straße. Am 23. März 2023 waren dem Aufruf des dbb zu drei Großdemonstrationen in Gelsenkirchen, Nürnberg und Saarbrücken mehr als 17000 Beschäftigte gefolgt. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach appellierte in Gelsenkirchen vor über 10000 Teilnehmenden an die Arbeitgebenden, „die vorerst letzte Chance zur Einigung“ nicht ergebnislos verstreichen zu lassen. „Wir können nur hoffen, dass auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die Präsidentin der Vereinigung kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, erkannt haben, dass ihr Angebot aus der zweiten Runde nicht ausreicht, um den öffentlichen Dienst attraktiv zu gestalten, Fachkräfte zu gewinnen und den Beschäftigten endlich Wertschätzung zu zeigen!“ Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, kritisierte in Gelsenkirchen: „Unsere Forderungen nach einer Entgelterhöhung für Auszubildende sowie Anwärterinnen und Anwärter um 200 Euro und die unbefristete Übernahme von Azubis haben die Arbeitgebenden komplett ignoriert.“ Die Zukunft des öffentlichen Dienstes und damit auch des Staates sei aber abhängig von gut ausgebildeten Nachwuchskräften. In Nürnberg versammelten sich über 2500 Beschäftigte zu einem Demonstrationszug und einer Kundgebung. „Der Frust bei den Kolleginnen und Kollegen ist groß – und das völlig zu Recht“, sagte dbb Tarifchef Volker Geyer. „Das Alibi-Angebot, das Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die Präsidentin der Vereinigung kommunalen Arbeitgeberverbände, Karin Welge, in der letzten Runde vorgelegt haben, hätte angesichts der hohen Inflation für die Beschäftigten sogar Reallohnverluste bedeutet.“ Der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), Rainer Nachtigall, wies auf die weitergehende Bedeutung des angestrebten Tarifabschlusses hin: „Das Ergebnis muss ohne Wenn und Aber auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes übertragen werden.“ Ewald Linn, Landesvorsitzender des dbb saar, unterstrich bei einer Kundgebung in Saarbrücken vor den 5000 Teilnehmen © Kim Laubner © FriedhelmWindmüller © FriedhelmWindmüller © Lucas Pompino © Thomas Frey © Julia Petersen © Kim Laubner 8 AKTUELL dbb magazin | April 2023
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