dbb magazin 5/2023

Die Kultusministerkonferenz (KMK) will die „Vereinbarung zur Gestaltung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung“ überarbeiten. Der Deutsche Philologenverband (DPhV) verzeichnet das als Erfolg. „Wenn sie so beschlossen wird, ist noch nicht alles, aber viel von dem erreicht worden, wofür der Deutsche Philologenverband seit Langem eintritt“, so die DPhVBundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing. Man habe nicht nur mehr Vergleichbarkeit auf höherem Niveau bei den Abiturprüfungen selbst gefordert, sondern auch bei den Einbringungsverpflichtungen aus zwei Jahren gymnasialer Oberstufe, da diese die Abiturnote zu zwei Dritteln bestimmen. Zu den wichtigen Elementen gehört für Lin-Klitzing, dass die Anzahl der Leistungskurse von aktuell bis zu vier auf zwei bis drei in jedem Bundesland beschränkt wird, was zu mehr Vergleichbarkeit führen soll. In diesem Sinne soll auch die je nach Bundesland unterschiedliche Anzahl an Kursbewertungen vereinheitlicht werden. Der DPhV sieht jedoch weiteren Änderungsbedarf. So sollten die Grundkurse Deutsch und Mathematik in der Oberstufe über die vier Halbjahre mit mindestens „ausreichend“ abgeschlossen werden. Das sei bisher nicht der Fall, denn die KMK erlaube dort aktuell Bewertungungen unterhalb von ausreichend. „Das sichert weder Studier- noch Ausbildungsfähigkeit“, kritisiert die DPhV-Chefin und fasst die Entwicklung zusammen: „Wir sind froh, wenn die Kultusministerkonferenz den Auftrag des Bundesverfassungsgerichts von 2017 nun erfüllt und für mehr Vergleichbarkeit beim Abitur sorgt, damit insbesondere die Studienzulassungen über den Numerus clausus gerechter verteilt werden können. Gleichwohl gibt es noch viel zu tun, um das inhaltliche Niveau des Abiturs zu sichern und zu steigern.“ DPhV Das Abitur muss vergleichbarer werden Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des DPhV Auf dem Gewerkschaftstag des BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft am 29. März 2023 in Berlin feierte die Gewerkschaft zugleich ihr 75-jähriges Bestehen. „Die Kolleginnen und Kollegen beim Zoll kämpfen gegen Schmuggel, Schwarzarbeit und Produktpiraterie. Sie kontrollieren die Einhaltung des Mindestlohns und setzen Wirtschaftssanktionen durch. Kurz: Der Zoll und seine Beschäftigten sind entscheidend für Sicherheit und Gerechtigkeit in Deutschland“, würdigte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach die Arbeit des Zolls. „Der BDZ hat die Interessen der Beschäftigten immer konsequent und erfolgreich vertreten. Mit eurem unermüdlichen Einsatz habt ihr gerade erst maßgeblich für einen nie dagewesenen Zuwachs in Höhe von mehr als 7 200 Planstellen für den Zoll in den kommenden Haushaltsjahren bis 2029 gesorgt“, so Silberbach. „Die Kolleginnen und Kollegen wissen, was sie am BDZ haben. Nicht ohne Grund stellt ihr mittlerweile in den meisten Personalräten die Mehrheit der Mitglieder und fast immer auch die Vorsitzenden oder auch den gesamten Vorstand. Im dbb als Dachverband ist der BDZ ebenfalls seit 75 Jahren eine wichtige Stimme und einer der Motoren innerhalb der Bundesbeamtengewerkschaften.“ Zeitgleich mit dem Jubiläum hat der BDZ auf dem Gewerkschaftstag einen Generationenwechsel vollzogen: Der langjährige Bundesvorsitzende Dieter Dewes wurde verabschiedet, seinen bisherigen Stellvertreter Thomas Liebel wählten die Delegierten zum Amtsnachfolger. Silberbach gratulierte der neu gewählten BDZ-Bundesleitung und würdigte die Leistung von Dewes: „In deine Amtszeit fielen umfangreiche Strukturveränderungen innerhalb der Zollverwaltung. Durch dein umfangreiches Netzwerk und deine engen Kontakte zur Politik hast du diese Veränderungen eng begleitet und dabei eindrucksvolle Erfolge für die Beschäftigten erzielt. Dafür bedanke ich mich auch im Namen der gesamten dbb Bundesleitung.“ BDZ 75-jähriges Jubiläum und Führungswechsel Die neue Bundesleitung des BDZ: Thomas Liebel (Vorsitzender, Mitte) mit den stellvertretenden Bundesvorsitzenden Kati Müller, Christian Beisch, Adelheid Tegeler und Florian Preißner (von links) © Marco Urban 44 KOMPAKT dbb magazin | Mai 2023

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