SENIOREN dbb Bundesseniorenkongress Senioren sind gesellschaftspolitische Player Der Antragsausschuss der dbb bundesseniorenvertretung hat am 22. August 2023 über die Anträge der Mitglieder beraten und Beschlussempfehlungen abgegeben. Die Delegierten auf dem dbb Bundesseniorenkongress, der im Oktober 2023 stattfinden wird, werden sich demnach mit mehr als 140 Anträgen befassen. Die Mitgliedsorganisationen haben in ihren Anträgen an die dbb bundesseniorenvertretung Forderungen zu den Themen Pflege, Gesundheit, Daseinsvorsorge, Mitbestimmung, Rente, Versorgung und Altersdiskriminierung zusammengefasst. „Die konstruktive und detaillierte Auseinandersetzung mit Seniorenthemen dokumentiert das Interesse der älteren Generation, sich aktiv und kritisch in die Politik einzumischen und die Gesellschaft zu gestalten“, stellte der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günther Klitzing, fest. Neben originären Forderungen wie denen nach einer flexiblen Gestaltung des Eintritts in den Ruhestand, nach monetären Verbesserungen in der Rente und nach dem Erhalt des Niveaus in der Beamtenversorgung sehen die dbb Senioren auch dringenden Handlungsbedarf zum Beispiel in den Bereichen Pflege und Gleichbehandlung: „Dass wir für die Verbesserung der Anerkennung von Pflegezeiten pflegender Angehöriger in Rente und Pension eintreten und gegen Altersdiskriminierung, die sowohl Jüngere als auch Ältere betreffen kann, spiegelt unser Selbstverständnis als gesellschaftspolitische Kraft wider“, so Klitzing. ■ Antragsausschuss dbb bundesseniorenvertretung © dbb bundesseniorenvertretung dbb Seminar in Fulda Analog und digital präsent Seniorinnen und Senioren trafen sich vom 11. bis 13. Juli 2023 zum Seminar „Analog und digital präsent sein“ von dbb akademie und dbb bundesseniorenvertretung in Fulda. Im Mittelpunkt stand das E-Government, also die elektronische Verwaltung, mit ihren Defiziten und Chancen. Jana Melzer, Referatsleiterin im Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung, stellte die wesentlichen rechtlichen Grundlagen für die elektronische Verwaltung dar, berichtete über den aktuellen Umsetzungsstand und skizzierte Zielvorstellungen der Politik. Insbesondere die Vor- und Nachteile digitaler Verwaltungsangebote für ältere Menschen wurden lebhaft diskutiert. Sandy Jahn, Referentin Strategic Insights & Analytics der Initiative D21, stellte die jährlich erscheinende D21-Studie „DigitalIndex“ vor, die schwerpunktmäßig auch die Wahrnehmung der Verwaltung durch die verschiedenen Altersgruppen der Bevölkerung erfragt. Ihrer Auffassung nach sind Wahrnehmung und Nutzung digitaler und analoger Verwaltungsangebote zwar eher heterogen verteilt, entsprechen neutral betrachtet jedoch noch nicht dem, was sich die Politik von Digitalisierung verspricht. Wesentliche Gründe für die Unterschiede liegen in der Nutzung des Internets allgemein, der Erfahrung mit digitalen Formularen und den Zugangsmöglichkeiten. Insofern überrascht es nicht, dass vor allem ältere Menschen von einer regelmäßigen Nutzung der bisher schon vorhandenen digitalen Verwaltungsplattformen abgehalten werden und die Skepsis gegenüber der digitalen Verwaltung hoch ist. Kim Lara Schröter, Expertin für Kommunikation und Marketing sowie für Social-Media-Management, stellte anhand vieler Beispiele Möglichkeiten dar, wie digitale Veranstaltungen ebenso wie Präsenzveranstaltungen lebendig und interessant gestaltet werden können und welche Methoden und Tools (digitale Hilfsmittel) sich dabei als sinnvoll erwiesen haben. 32 INTERN dbb magazin | September 2023
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