rungssysteme (50 Prozent). Schlusslichter bilden das Personalwesen (37 Prozent) und das Rechnungswesen (35 Prozent). Zwei wichtige Kriterien, um die Benutzerfreundlichkeit von digitalen Prozessen zu gewährleisten, sind medienbruch- und barrierefreie Anwendungen. Ganz allgemein schätzen die Befragten, dass 39 Prozent der in ihrer Verwaltung vorhandenen digitalen Prozesse medienbruchfrei verfügbar sind. Auf der Bundesebene liegt der Wert bei 46 Prozent, auf Landesebene bei 37 Prozent und auf Kommunalebene bei 31 Prozent. eAkte und KI: Beschäftigte wollen mehr Eine der Grundlagen für vollständig digitalisierte Prozesse in Verwaltung ist die eAkte. Die Mehrheit kann vollständig (42 Prozent) oder zumindest teilweise (27 Prozent) auf eine eAkte zur Bearbeitung der Vorgänge zugreifen. Gleichzeitig steht knapp einem Drittel der Befragten keine eAkte zur Verfügung. Im Ebenenvergleich steht die eAkte auf Bundesebene für 59 Prozent der Verwaltungsmitarbeitenden vollständig zur Verfügung, während dies auf Landesebene für 35 Prozent der Beschäftigten und auf Kommunalebene für 30 Prozent der Mitarbeitenden gilt. Ferner bemängelt rund die Hälfte der Befragten die Bedienbarkeit der eAkte als schwierig. Ein Drittel kritisiert mangelnde Schulungsangebote. Dass Verwaltungsmitarbeitende Angst vor der Digitalisierung haben, bestätigt die Studie nicht. Im Gegenteil sind sie der Meinung, dass rund 38 Prozent ihrer täglichen Arbeit automatisiert werden könnten – das sind 9 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2021. Doch nicht nur hinsichtlich der Automatisierung zeigen die Befragten Offenheit. Knapp die Hälfte ist überzeugt, dass künstliche Intelligenz (KI) für die eigene Verwaltung viele Anwendungsmöglichkeiten bietet. Jedoch nutzen erst 7 Prozent diese Möglichkeit. Generell geben 70 Prozent der Befragten an, dass die Digitalisierung die eigene Arbeit erleichtert, während nur 11 Prozent dieser Aussage widersprechen. Wissen um IT-Sicherheit muss verbessert werden Trotz der großen Offenheit der Beschäftigten gegenüber der Digitalisierung müssen Arbeitgeber mehr tun, um das entsprechende Fachwissen zu vermitteln, denn das IT-Wissen der Befragten ist den Studienergebnissen nach eher durchschnittlich. Nur knapp 40 Prozent von ihnen kennen sich laut Selbsteinschätzung eher gut oder sogar sehr gut im Bereich IT-Sicherheit aus. Weniger als die Hälfte wird nach eigenen Angaben regelmäßig über Bedrohungen und Sicherheitsupdates informiert. Weitere 40 Prozent geben an, dass sie nur gelegentlich zu diesem Thema informiert werden. Auch hat nur rund ein Fünftel der Befragten Erfahrungen im Melden von IT-Sicherheitsvorfällen. In dieses Bild reiht sich ebenfalls die Erkenntnis ein, dass die Hälfte der Verwaltungsbeschäftigten nicht weiß, ob es im letzten Jahr eine IT-Sicherheitslücke in ihrer Verwaltung gab. Bezüglich der Frage, ob die eigene Behörde genug macht, um möglichen IT-Sicherheitsbedrohungen vorzubeugen, zeigt sich ein sehr durchwachsenes Bild. Während 46 Prozent der Befragten diese Frage mit Ja beantworten, erklären 40 Prozent, dass sie dies nicht einschätzen können. Weitere 15 Prozent sind überzeugt, dass die eigene Behörde zu wenig im Bereich IT-Sicherheit unternimmt. Eine Fokusbefragung der IT-Sicherheitsbeauftragten erlaubt tiefere Einblicke in ihre Arbeit und eine Einschätzung, wie es um das Thema IT-Sicherheit in den Verwaltungen bestellt ist. Fragt man die Sicherheitsbeauftragten der Behörden, sind sie sich hinsichtlich der generellen Maßnahmen zur Vorbeugung von IT-Sicherheitsbedrohungen uneinig, ob die Verwaltungen ausreichend aufgestellt sind. Etwa die Hälfte der Befragten sieht derzeit noch Verbesserungsbedarf, während die andere Hälfte den aktuellen Aufwand als ausreichend bewertet. Welche der folgenden Anwendungen sind in Ihrer Behörde bereits digital verfügbar? Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? Steht Ihnen zur Bearbeitung der Vorgänge eine eAkte zur Verfügung? 16 FOKUS dbb magazin | Dezember 2023
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