dbb magazin 12/2023

Bettina Ehmann, damals Referatsleiterin Kabinett und Parlament im Bundeskanzleramt, und Peggy Staffa, Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung des Verteidigungsministeriums, begannen damit, die Namen der ihnen bekannten Frauen aus den Führungsebenen der Ministerien aufzuschreiben. Es folgten zahlreiche Kaffeeverabredungen mit den potenziellen Mitgliedern. Das Netzwerk „Frauen machen Bund“ war geboren. „Wir merkten schnell, dass die meisten der Angesprochenen sofort Feuer und Flamme für das Projekt und froh waren, sich endlich mit Gleichgesinnten über berufliche, aber auch private Herausforderungen auszutauschen“, blickt Staffa zurück. Anne Schwenk, Gruppenleiterin Finanzpolitik und Finanzmärkte im Bundeskanzleramt und seit Sommer 2019 Teil des Netzwerks, erklärt: „Unser Ziel ist es, zu einem starken Netzwerk weiblicher Führungskräfte heranzuwachsen.“ In dem Netzwerk können sich die Frauen austauschen, beraten und unterstützen. Sie wollen qualifizierten Frauen bessere Chancen für Führungspositionen, etwa durch Empfehlung, Beratung und Information, verschaffen. Außerdem wollen sie Einfluss auf Rahmenbedingungen nehmen und es qualifizierten Frauen so ermöglichen, ihre Chancen erfolgreich zu nutzen. „Wir wollen ein Netzwerk sein, das bekannt ist und das bei der Frage nach Stellenbesetzungen in Führungsbereichen aktiv eingebunden wird. Das Netzwerk soll für alle relevanten Akteure im öffentlichen Bereich ein sichtbarer Ansprechpartner sein“, fügt Schwenk hinzu. Staffa betont: „Ich empfinde es als wichtig, dass mehr Menschen aus Ostdeutschland Führungspositionen einnehmen. Wir benötigen auch unter diesem Aspekt mehr weibliche Vorbilder.“ Bundesministerien sollen Vorreiter sein Anna Riecken, Leiterin des Referats für Frauen in Führungspositionen und Gleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst, ist dem Netzwerk im Frühjahr 2022 beigetreten: „Wir haben einen Plan ‚FüPo 2025‘ entwickelt, der die Bundesregierung dabei unterstützen soll, das gesetzliche Ziel der gleichberechtigten Besetzung in Führungspositionen in der öffentlichen Verwaltung bis Ende 2025 zu erreichen. Frauennetzwerke zu unterstützen, ist ein Teil davon. Daher kann ich im Netzwerk berufliches und privates FRAUEN Gleichstellung Frauen machen Bund 2018 gründeten zwei Frauen aus Bundeskanzleramt und Verteidigungsministerium ein Netzwerk für Frauen in den Bundesministerien. Mittlerweile hat das Netzwerk über 120 Mitglieder, kann auf erste Erfolge und eine vielversprechende Zukunft schauen. Peggy Staffa Anne Schwenk © MBVg_Neumann © Privat © Alina Grubnyak/Unsplash.com 32 INTERN dbb magazin | Dezember 2023

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==