dbb magazin 1-2/2024

JUGEND Internationaler Tag des Ehrenamts dbb jugend rückt Engagement in den Fokus Dem aktuellen Freiwilligensurvey des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zufolge engagieren sich knapp 40 Prozent der Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich. Das verdient mehr Aufmerksamkeit, findet die dbb jugend. Ehrenamtliches Engagement ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken“, sagte Matthäus Fandrejewski, Bundesvorsitzender der dbb jugend, in Berlin am Tag des Ehrenamts am 5. Dezember 2023. „Egal ob Sport, soziales oder politisches Engagement in der Gewerkschaft – was Freiwillige leisten, ist ein enormer Mehrwert für alle. Doch viele Ehrenämter bekommen nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Deshalb legt die dbb jugend im Jahr 2024 ein besonderes Augenmerk auf das Thema, um mehr Sichtbarkeit zu schaffen und mehr Öffentlichkeit herzustellen.“ Konkret ist geplant, auf Veranstaltungen mit Politikerinnen und Politikern ins Gespräch zu kommen, Aktionen zu starten und verschiedene Perspektiven auf das Ehrenamt zu beleuchten. Vor allem will die dbb jugend auch Verbesserungen erreichen. „Es gibt noch viele Möglichkeiten, das ehrenamtliche Engagement zu stärken“, betonte Fandrejewski. „Unter anderem brauchen wir mehr verbindliche Sonderurlaubstage zur Ausübung von Ehrenämtern. Aktuell ist die Gewährung eine reine Ermessensentscheidung der Arbeitgebenden. Diese profitieren im Übrigen ebenfalls davon, wenn ihre Mitarbeitenden sich engagieren: Ein Ehrenamt ist immer auch eine persönliche Weiterentwicklung. Erlernte Kompetenzen kommen auch im Arbeitsalltag gewinnbringend zum Einsatz.“ ■ Model Foto: Colourbox.de Foto: ifeelstock/Colourbox.de Europa Bericht über antisemitische Vorfälle Am 7. November 2023 hat die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) den jährlichen Überblick über die in der EU erfassten antisemitischen Vorfälle veröffentlicht. Der diesjährige Bericht präsentiert die im Jahr 2022 erfassten Daten aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien, Nordmazedonien und Serbien und gibt einen Überblick über Trends für den Zeitraum von 2012 bis 2022 oder den Zeitraum, für den Daten auf Länderebene vorliegen. Er zeigt, dass weiterhin Datenlücken bei der Erfassung antisemitischer Vorfälle bestehen oder offiziell keine Daten dazu erhoben werden, wie in Ungarn, Irland und Portugal. Des Weiteren werden im Bericht nationale Strategien oder Aktionspläne zur Bekämpfung von Antisemitismus sowie zur Förderung des jüdischen Lebens und jüdischer Kultur dargestellt. Er thematisiert ebenfalls die Weiterverbreitung von Antisemitismus im Internet sowie die Anwendung der nicht verbindlichen Arbeitsdefinition von Antisemitismus in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Sensibilisierung, die von der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) entwickelt wurde. „Wir unterstützen die Arbeit der FRA, finden es jedoch bedenklich, dass einige europäische Staaten keine Daten zu antisemitischen Vorfällen erheben“, sagt Julia Mayer von der AG Europa der dbb jugend. „Solche Daten bieten eine hilfreiche Grundlage, um Entwicklungen sichtbar zu machen und Maßnahmen zur Eindämmung des Antisemitismus zu treffen. Jedoch geht die Unterlassung dieser Datenerfassung – zumindest in Ungarn – mit dem Aufstreben demokratiefeindlicher Kräfte einher.“ ■ INTERN 33 dbb magazin | Januar/Februar 2024

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