dbb magazin 1-2/2024

GEWERKSCHAFTEN Mit der Auszeichnung würdigt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das mehr als 40-jährige ehrenamtliche Engagement des Vorsitzenden der dbb bundesseniorenvertretung in verschiedenen Ämtern des dbb, des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) und seine Verdienste für das deutsche Bildungswesen. Torsten Lang, Staatssekretär im Saarländischen Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, überreichte die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland am 17. Januar 2024 in Saarbrücken. Dr. Klitzing tritt seit 1984 ehrenamtlich und mit enormem Engagement für ein qualitativ hochwertiges Bildungswesen und für die Interessen der Lehrkräfte ein. Zunächst im Saarländischen Philologenverband (SPhV), dann im DPhV, dessen stellvertretender Vorsitzender er von 2004 bis 2017 war. Ferner setzte er sich 25 Jahre lang im dbb saar tatkräftig für die Belange der Lehrkräfte ein. Ewald Linn, Vorsitzender des dbb saar, sagte: „Die große dbb Familie gratuliert Dr. Horst Günther Klitzing mit Ehrfurcht und Stolz zu dieser hohen Auszeichnung und seiner Lebensleistung. Wir schätzen seine Verlässlichkeit, seine Freundlichkeit, seine Kompetenz im Bildungswesen und in der täglichen sowie allgemeinen Gewerkschaftsarbeit. An diesem besonderen Tag möchten wir als dbb nochmals Danke sagen für sein breit gefächertes ehrenamtliche Engagement.“ dbb saar Bundesverdienstmedaille für Dr. Horst Günther Klitzing dbb Landeschef Ewald Linn, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des DPhV, Dr. Horst Günther Klitzing, Staatssekretär Torsten Lang (SPD) und Dr. Marcus Hahn, Landesvorsitzender des SPhV (von links). Die Auswertung der Zahlen zu Gewalttaten gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Bayern zeigt einen drastischen Anstieg. „Jeder Fall von Gewalt ist einer zu viel“, sagt der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), Rainer Nachtigall, und fordert ein entschlossenes Vorgehen. Die Anzahl der Gewaltvorfälle habe sich seit 2015 mehr als verdreifacht. „Wir gehen von mehr als drei strafrechtlich relevanten Taten pro Tag in Bayern aus – und das nur außerhalb des Polizeibereichs“, so Nachtigall. Staatsminister Albert Füracker hatte sich in der Süddeutschen Zeitung zur Entwicklung von Gewalttaten gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst geäußert. „Wir müssen hier entschlossen und geschlossen vorgehen“, verlangt der BBB-Chef. „Insbesondere die Zahlen außerhalb der Polizei müssen uns aufhorchen lassen. Stellt man nur auf die Werktage ab, haben wir im Schnitt pro Arbeitstag deutlich über drei Vorfälle, die zur Anzeige gebracht wurden. Die Steigerung erfordert konsequentes Einschreiten. Die Beschäftigten müssen so gut wie möglich geschützt werden.“ Mit dem gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen erarbeiteten Gewaltschutzprogramm habe man eine hervorragende Grundlage geschaffen. Es müssten dringend notwendige Folgeschritte geprüft werden, um noch effektiver gegen Gewalt gegen Beschäftigte vorzugehen. Dabei machen die angesprochenen Vorfälle gerade mal ein Zehntel aller anzeigefähigen Vorfälle im öffentlichen Dienst aus. 90 Prozent der Gewalttaten finden im Polizeibereich statt. Hier werden bereits seit Jahren Erhebungen durchgeführt, die gute Einblicke geben und auch weiteres Entwicklungspotenzial aufzeigen. „Perspektivisch muss dafür gesorgt werden, dass eine reibungslose und unkomplizierte Erfassung dieser Straftaten nicht nur über interne Meldung stattfindet“, verlangt Nachtigall. Was bisher über Meldung per E-Mail behördenintern stattfinde, könne wesentlich leichter über das Setzen von Markern wie Schlagworten und Schlüsselzahlen im Rahmen der Anzeigenaufnahme geschehen. Damit ließen sich entsprechende Anzeigen leichter recherchieren und valider im Lagebild darstellen. Dann flössen Straftaten gegen Beschäftigte ohne Weiteres in die Kriminalstatistik ein. BBB Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst nimmt zu Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB) © dbb saar 42 KOMPAKT dbb magazin | Januar/Februar 2024

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