INNERE SICHERHEIT Organisierte Kriminalität Aufrüsten gegen kriminelle Netzwerke Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Ladendiebstahl: Die organisierte Kriminalität erstreckt sich über viele Deliktfelder. Die SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag fordert in einem Antrag von der Landesregierung, mehr gegen die Täter zu unternehmen. Das begrüßt die Deutsche Polizeigewerkschaft und hat bei einer Anhörung vor dem nordrhein-westfälischen Innenausschuss dargelegt, was aus ihrer Sicht anders laufen muss. „Die Organisierte Kriminalität ist eine ernst zu nehmende Gefahr für den Rechtsstaat und die innere Sicherheit.“ Erich Rettinghaus Organisierte Kriminalität – was ist das überhaupt? Eine gängige Definition hat die bundesweite Gemeinsame Arbeitsgruppe Justiz/Polizei (GAG) aufgestellt. Demnach geht organisierte Kriminalität mit Gewinn- und Machtstreben einher. Kennzeichnend ist, dass Täterinnen und Täter planmäßig und arbeitsteilig vorgehen, gewerbliche oder geschäftsähnliche Strukturen nutzen und dabei nicht vor Gewalt und Einschüchterung zurückschrecken. Ihre Taten haben erhebliche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. Es erfolgt eine Einflussnahme auf Politik, Medien, öffentliche Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft. Einen aktuellen Überblick zur Situation in Nordrhein-Westfalen bietet der „Lagebericht organisierte Kriminalität“, den das Landeskriminalamt (LKA) jährlich herausgibt. Im Berichtsjahr 2022 zählten Rauschgifthandel, Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche © Markus Spiske/Unsplash.com 18 FOKUS dbb magazin | März 2024
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