dbb magazin 4/2024

Bundesimmobilien Die Vermieter Seit 2005 betreut und verwaltet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) die Dienstliegenschaften der Bundesrepublik im Inland. Ihr Ziel: Die Bundesliegenschaften sollen in gutem Zustand sein – und bleiben. So erklärt Manfred Reuß, Hauptstellenleiter des Geschäftsbereichs Facility-Management der BImA in Berlin, die zentrale Aufgabe der Behörde mit etwa 7 000 Beschäftigten. Bundesliegenschaften sind neben Dienstgebäuden von Bundesministerien und -behörden, Verfassungsorganen wie dem Bundesrat und Kasernen auch Bundesforste, bebaubare Grundstücke und Wohnungen. Um „den Werteverzehr transparent zu machen“, wie Reuß sagt, seien die Dienstliegenschaften 2005 ins Eigentum der Bundesanstalt übergegangen. Werteverzehr, das ist all das, was man als Kosten für den täglichen Betrieb und als Bauunterhaltung, also als längerfristige Instandhaltungskosten in ein Gebäude stecken muss, damit es genutzt werden kann und nicht verfällt. Die Nutzer, Behörden wie Zoll, Bundespolizei, Bundesanstalt für Materialforschung, aber auch die Bundesministerien, müssen die Gebäude seitdem zurückmieten. In diesem Betrag ist auch ein 15-prozentiger Aufschlag als Mehraufwand für die Gebäudeerhaltung inbegriffen. Die BImA hält die Gebäude instand und entlastet die Mieter von Reinigungsaufgaben und technischem Gebäudemanagement. Alles, was aus den Mieteinnahmen nicht in den Betrieb und Erhalt der Gebäude gesteckt werden muss, fließt jährlich an den Bundeshaushalt zurück, 2022 circa 2,3 Milliarden Euro. Etwa 4 800 Dienstliegenschaften werden so betreut und verwaltet. Im Bedarfsfall lässt die BImA neu bauen oder alte Gebäude herrichten. Über Wirtschaftlichkeitsanalysen lässt sie zunächst ermitteln, ob Um- oder Neubau ökonomisch sinnvoller ist als die Anmietung von Fremdimmobilien. In diesem Fall müssten die gemietete Gebäude vor einem Einzug meist sicherheitstechnisch aufgerüstet werden, sagt Reuß. Falls gebaut werden soll, analysiert die BImA, ob mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), also mit der nachgeordneten Behörde, oder aber in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) mit einem Unternehmen gebaut werde. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Thomas Zukunft und Manfred Reuß vor den frisch sanierten Gebäudeteilen, die heute vom Gesundheits- und Familienministerium genutzt werden. © HOCHTIEF © Anke Adamik 16 FOKUS dbb magazin | April 2024

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