dbb magazin 6/2024

STARTER 10 8 TOPTHEMA Öffentliche Kulturbetriebe AKTUELL NACHRICHTEN Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration: Interkulturalität ist eine Stärke 4 dbb Bildungsgewerkschaften: Qualität der Lehrkräftebildung sichern 5 TARIFPOLITIK Europäische Betriebsräte: Betriebsratsrichtlinie wird reformiert 6 INTERVIEW Prof. Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates: Die Kreativen sind wertvolle Seismografen gesellschaft- licher Entwicklungen 8 FOKUS BLICKPUNKT Soziale Situation in Deutschland: Öffentliche Ausgaben für Kultur 10 REPORTAGE Bühnendienste an der Dresdner Semperoper: Die schöne Maschine 14 VORGESTELLT Museum Folkwang: Eine Sammlung der Bürger 18 NACHGEFRAGT Kilian Hampel, Organisationsforscher an der Universität Konstanz: Die Politik muss bei den jungen Menschen sein 24 MEINUNG Arbeitszeit: Weniger Arbeit für manche wäre gut für alle 25 ONLINE Verwaltungsdigitalisierung: Deutsche Ware eher soft 28 INTERN JUGEND Deutscher Bundesjugendring: Jugenddialog mit Bundeskanzler Olaf Scholz 30 FRAUEN Sorgearbeit: Neue Zahlen spiegeln dringenden Handlungsbedarf bei Pflegeberufen 31 SENIOREN Hauptversammlung: Politischer Wille ausschlaggebend 33 SERVICE Impressum 42 KOMPAKT Gewerkschaften 44 22 Kulturförderung schafft Vielfalt Von 2005 bis 2020 haben sich die öffentlichen Ausgaben für Kultur in Deutschland von knapp sieben Milliarden auf über 14 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Der Anstieg von rund zwölf auf 14,5 Milliarden von 2019 auf 2020 war den finanziellen Hilfen im Zuge der Coronapandemie geschuldet. Mittlerweile hat sich der Kulturbetrieb von den Pandemiefolgen erholt; die Besucherzahlen sind heute in einigen kulturellen Bereichen sogar höher als vor Corona. Das ist ein Erfolg, denn Kulturförderung versteht sich in Deutschland als weit mehr als bloße finanzielle Unterstützung. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer lebendigen und integrativen Gesellschaft – nach föderalen Prinzipien bis in den ländlichen Raum hinein. Das Geld ist gut angelegt, denn kulturelle Vielfalt schafft Raum für kritische Diskurse, neue Perspektiven und innovative Ideen. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltungstendenzen ist das wichtiger denn je. Kulturförderung rentiert sich aber nicht nur gesellschaftlich und sozial, sondern auch wirtschaftlich. Sie stärkt lokale Betriebe, kurbelt den Tourismus an und schafft Arbeitsplätze. Auch angesichts haushälterischer Herausforderungen muss die Kulturförderung deshalb aufrechterhalten werden. Investitionen in kulturelle Infrastrukturen sind Zukunftsinvestitionen, die das soziale Gefüge stärken, den interkulturellen Dialog fördern sowie zur Bildung einer offenen und resilienten Gesellschaft beitragen. br 30 © Analia Baggiano/Unsplash.com AKTUELL 3 dbb magazin | Juni 2024

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