dbb magazin 6/2024

Welche Voraussetzungen muss ich für die Ausbildung mitbringen? Der Zoll bietet eine Ausbildung und zwei duale Studiengänge an. Für die Ausbildung ist der mittlere Schulabschluss erforderlich, für die dualen Studiengänge das Abitur beziehungsweise Fachabitur. Wie lange dauert die Ausbildung? Die Ausbildung für den mittleren Dienst dauert zwei Jahre. Das duale Studium für den gehobenen Dienst drei Jahre, ebenso das duale Studium der Verwaltungsinformatik. Was sind zentrale Ausbildungsinhalte? In allen Ausbildungen gibt es Theorie- und Praxiseinheiten. Die Inhalte für den mittleren Dienst, gehobenen Dienst und den Studiengang der Verwaltungsinformatik beschreibt der Zoll ausführlich auf seiner Website. Wo findet die Ausbildung statt? Die Theorieeinheiten für den mittleren Dienst finden in Erfurt, Leipzig, Plessow, Rostock oder Sigmaringen statt, die für den gehobenen Dienst in Münster. Verwaltungsinformatik lehrt der Zoll in Brühl und Münster. Die Praxisphasen absolvieren die Anwärterinnen und Anwärter bei den Ausbildungshauptzollämtern, bundesweit gibt es 41 Standorte. Was verdiene ich? Die Ausbildungsvergütung im mittleren Dienst beträgt aktuell 1 310 Euro brutto. Wer sich für einen der dualen Studiengänge entscheidet, erhält 1 560 Euro brutto (Stand Juni 2023). Zollbeamtinnen und -beamte im mittleren Dienst werden in der Regel in die Besoldungsgruppe A 7 eingruppiert; ein Aufstieg in die Besoldungsgruppe A 9 ist perspektivisch möglich. Im höheren Dienst steigen Anwärterinnen und Anwärter mit der Besoldungsgruppe A 9 ein. In ihrem Fall ist ein Aufstieg in die Besoldungsgruppe A 13 möglich. Welche Karrierechancen bieten sich mir nach der Ausbildung? Wer die Ausbildung oder das duale Studium beim Zoll abgeschlossen hat, kann in sämtlichen Tätigkeitsbereichen des Zolls arbeiten. Dazu gehören einerseits die Warenabfertigung, die Steuererhebung und Betriebsprüfung, andererseits die Bekämpfung von Schmuggel, Geldwäsche und Schwarzarbeit. Egal ob Innen- oder Außendienst: Für alle Bereiche gibt es spezielle Abteilungen bei den Hauptzollämtern und der Zollfahndung. Wo finde ich weitere Informationen? Ausführliche Informationen bieten der Zoll auf seinem Karriereportal sowie die Bundesagentur für Arbeit online. Der Weg in den Job erlaubt: gefälschte Markenware. „Nicht nur die Fälscher haften, auch die Kunden“, erklärt Christ. „Das wissen viele nicht.“ Nicht alle führen eine Waffe Nach der Ausbildung müssen alle Anwärter*innen einen Sporttest machen. Wer besteht, kann sich im sogenannten waffentragenden Dienst bewerben – das sind unter anderem die Mitarbeitenden bei der Zollfahndung. „Und wer durchfällt, für den gibt es noch eine Vielzahl anderer Perspektiven, die Ausbildung war in keinem Fall umsonst“, berichtet Christ. Welche Fähigkeiten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen sollten? „Flexibilität und Belastbarkeit, außerdem Interesse für juristische Zusammenhänge. Denn um die Gesetze durchzusetzen, muss man sie verstehen.“ Dass der Staat die Einnahmen erhält, die ihm gesetzlich zustehen. Dass über den Luftweg keine unsicheren Waren nach Deutschland kommen, die möglicherweise Menschen gefährden – ihre Tätigkeiten empfindet die Zollinspektorin aus Frankfurt als sinnstiftend: „Wenn ich weiß, dass ich zum Beispiel nicht zugelassene Medikamente entdeckt und aussortiert habe, gehe ich nach dem Dienst zufrieden nach Hause.“ cdi dbb magazin | Juni 2024

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