Führen im öffentlichen Dienst Impulsbox für das Mitarbeitergespräch Mitarbeitergespräche sind wertvolle Bestandteile des Führungsalltags. Die Impulsbox für das Mitarbeitergespräch versteht sich als systemische Einladung zu konstruktiven Dialogen. Dabei helfen die enthaltenen Karten, die Arbeitssituation und Zusammenarbeit aus vielfältigen Perspektiven und Blickwinkeln zu betrachten. Sie wurden mit dem Ziel konzipiert, Führungskräften und Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst das Führen von Mitarbeitergesprächen zu erleichtern. Die Einsatzmöglichkeiten der Themenkarten und Fragen sind vielfältig. Sie können zum Beispiel verwendet werden, um Themen zu priorisieren, oder zur Unterstützung für die persönliche Art der Gesprächsführung dienen. Sechs Karten helfen Führungskräften bei der Vorbereitung der Gespräche, während 13 weitere Impulskarten direkt im Gespräch zum Einsatz gebracht werden können. Sie decken alle wesentlichen Themenbereiche ab, von „Zusammenarbeit mit der Führungskraft“ über „Arbeitsqualität und Ergebnisse“ bis zu „Wertschätzung“. _ Martina Brosi-Barth leitet seit 2014 am Landratsamt Esslingen das Sachgebiet Ausbildung und Qualifizierung sowie die Verwaltungsschule für den mittleren Verwaltungsdienst im Regierungsbezirk Stuttgart (aktuell in Elternzeit). Nach Abschluss des Erststudiums arbeitete sie zunächst zweieinhalb Jahre für die Stadtverwaltung Ludwigsburg im Fachbereich Personal und Organisation mit Schwerpunkt Ausbildungsleitung. Sie ist Lehrbeauftragte an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg. Ferner arbeitet sie freiberuflich als Trainerin, Coach und Seminarleiterin für verschiedene Verwaltungen im öffentlichen Dienst. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen in den Bereichen Führungskräfteentwicklung, Kommunikation, Zeit- und Ressourcenmanagement sowie Ausbildung. Im Verband der Verwaltungsbeamten Baden-Württemberg im dbb engagiert sie sich für die Förderung von Nachwuchskräften in der Verwaltung. Die Autorin lichen Kalender des Beschäftigten visualisiert werden. Spielregeln fürs Homeoffice Führungskräfte müssen mit den Teams Regeln aufstellen, > welche Kommunikationskanäle genutzt werden, > wann (hybride) Meetings stattfinden, > wann alle im Büro präsent sein sollten, > zu welchen Zeiten Beschäftigte im Homeoffice auf jeden Fall erreichbar sind und > welche Informationen notwendig sind, um effektiv arbeiten zu können. Führungskräfte sollten die Aufgaben der Teammitglieder im Homeoffice für alle visualisieren, damit keine Zweifel aufkommen, woran die Beschäftigten zu Hause arbeiten. Für ein gutes Arbeiten braucht es auch alle technischen Voraussetzungen, damit die Kommunikation zwischen Mitarbeitenden im Büro und Homeoffice reibungslos funktioniert. Das setzt voraus, dass im Homeoffice eine einwandfreie und stabile Internet- und Mobilfunkverbindung zur Verfügung steht. Es kann äußerst frustrierend sein, wenn technische Probleme mit Hard- und Software die Arbeit von zu Hause erschweren. Führungskräfte sind verantwortlich für das „Wir“-Gefühl Damit Teams bei tageweisen Abwesenheiten funktionieren, sollten Führungskräfte Miniteams bilden, die gemeinsam an bestimmten Aufgaben arbeiten. Zusätzlich werden Wertschätzung, Feedback und Informationsweitergabe für alle im Team immer wichtiger, um die reibungslose Zusammenarbeit sicherzustellen. Führungskräfte müssen die Bedürfnisse eines jeden im Team beim Führen auf Distanz erkennen und die Befindlichkeiten wahrnehmen, um Konflikte zu vermeiden. Alles in allem kann Homeoffice eine große Chance für eine bessere Work-LifeBalance sein. Voraussetzung dafür sind klare Regeln und transparente Absprachen, damit das Arbeiten von zu Hause für den Beschäftigten oder das Team nicht zur Belastung wird. Daniela Kuzu © KSV Medien Impulsbox für das Mitarbeitergespräch im öffentlichen Dienst. KSV Medien, 1. Auflage 2023. Format: 15,0 x 10,7 cm. ISBN 978-3-8293-1842-6. 20 Euro INTERN 31 dbb magazin | Juli/August 2024
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==