SENIOREN Gespräch im Bundesseniorenministerium Unterstützung für Pflegende gefordert dbb Vertreter fordern Fortschritte bei den Entgeltersatzleistungen für pflegende Angehörige und eine bessere Teilhabe Älterer. Wo bleibt die Entgeltersatzleistung für pflegende Angehörige, um sowohl Einkommen als auch Altersbezüge zu sichern und die gesellschaftliche Leistung der pflegenden Angehörigen zu würdigen?“ Die Frage des Vorsitzenden der dbb bundesseniorenvertretung, Horst Günter Klitzing, ging am 13. Juni 2024 in Berlin an Andreas Schulze, Leiter der Abteilung Demografischer Wandel, ältere Menschen und Wohlfahrtspflege im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Immerhin würden rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Schulze stellte weitere Verbesserungen für pflegende Angehörige in Aussicht: Einerseits wolle die Bundesregierung die häusliche Pflege durch die Zusammenführung von Familienpflegezeitgesetz und Pflegezeitgesetz flexibler organisieren und besser mit der Berufsausübung vereinbar machen. Andererseits sei auch die Entgeltersatzleistung für pflegende Angehörige nicht vom Tisch. Aufgrund der aktuellen Haushaltslage seien hier jedoch „dicke Bretter zu bohren“, so Schulze, der darüber hinaus auf Erfolge bei der Nachwuchsgewinnung im Bereich Pflege verwies: Das Bundesministerium habe mit der Ausbildungsoffensive Pflege einen deutlichen Anstieg der Ausbildungszahlen erreicht. Die stellvertretende Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung, Anke Schwitzer, erkundigte sich nach konkreten Möglichkeiten zur Verbesserung der Teilhabe von Älteren und Altenhilfe auf der kommunalen Ebene. Schließlich handele es sich beim § 71 des Sozialgesetzbuch XII, der die Altenhilfe regele, um ein Bundesgesetz. Schulze plädierte in diesem Zusammenhang für bessere Angebote in den Bereichen Begegnungsstätten, nutzerfreundlicher öffentlicher Personennahverkehr und kommunale Lebensmittelversorgung, die es den Menschen ermöglichen würden, länger in ihrem gewohnten Umfeld zu leben. Dies seien jedoch allesamt kommunale Aufgaben. Schulze versicherte jedoch, dass im BMFSJ intensiv um Lösungen für die Probleme des demografischen Wandels und den damit einhergehenden Herausforderungen wie Einsamkeit Älterer und Pflegenotstand gerungen werde. _ © Jana Hagel Anke Schwitzer, Andreas Schulze und Horst Günther Klitzing Nie zu alt für Neues – Lernen ohne Limit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medizin, Politik, Kultur, Verwaltung und Gesellschaft wollen auf der 8. Seniorenpolitischen Fachtagung des dbb am 1. Oktober 2024 im dbb forum berlin zeigen, dass altersunabhängige Bildung realisierbar ist – positive Effekte für Lernende und Gesellschaft inklusive. Unter anderem wird der Weltrekordler der Gedächtniskunst und Fachmedienpreisträger Jens „der Denker“ Seiler mit einer Gedächtnisshow und seinem Seminar zur Steigerung der Merkfähigkeit zu Gast sein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. 8. Seniorenpolitische Fachtagung des dbb 8. Seniorenpolitische Fachtagung Ankündigung Nie zu alt für Neues – Lernen ohne Limit INTERN 35 dbb magazin | Juli/August 2024
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