dbb magazin 7-8/2024

VRFF Die Mediengewerkschaft hat aufgrund der stockenden Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk am 3. Juli 2024 ab 19 Uhr in mehreren Rundfunkanstalten bundesweit gestreikt. Beim Beitragsservice kam es für 48 Stunden zu erheblichen Ausfällen in der Sachbearbeitung. Beim WDR fiel die „Aktuelle Stunde“ aus, auch in anderen ARD-Anstalten gab es Produktionseinschränkungen. Die WDR-Verantwortlichen hatten zuvor lediglich eine „vollkommen unzureichende neue Angebotsvariante vorgelegt“, sagte der VRFF-Verhandlungsführer im WDR, Matthias Kopatz. Das „Angebot“ gelte zudem nur, wenn die Gewerkschaften auf diverse Nebenforderungen verzichteten. Dem jüngsten WDR-Angebot von 2,25 Prozent mehr im Jahr 2024 und garantierten nur 1,23 Prozent jährlicher Steigerung ab 2025 steht die Forderung der VRFF entgegen, mindestens so hoch abzuschließen wie vergangenes Jahr im öffentlichen Dienst. „Die Gehaltsforderung der VRFF von über zehn Prozent schafft überhaupt erst die Voraussetzung, um die von der Politik verlangten Reformen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die von den Beschäftigten mitgetragen werden, mit dem erforderlichen Personal zu unterfüttern“, so Christian Gesch, Vorsitzender der Bundestarifkommission der VRFF. „Die Beschäftigten bei ARD und ZDF haben schon in den vergangenen Jahren mehrfach Reallohnverluste hinnehmen müssen, weil die tariflichen Steigerungen weit unter der Inflationsrate geblieben sind“, kritisiert die Bundesvorsitzende der VRFF, Anke Ben-Rejeb. Weitere Reallohnverluste könnten den Beschäftigten nicht zugemutet werden. Sollte keine Einigung erzielt werden, seien umfangreichere Streikmaßnahmen und massive Ausfälle im Programm zu erwarten. VRFF Bundesweite Streikaktionen Anke Ben Rejeb, 1. Vorsitzende des VRFF Die Mediengewerkschaft In seiner Eröffnungsrede warb der VdB-Vorsitzende Lutz Supplitt am 10. Juli 2024 in Fulda dafür, die Attraktivität der Bundesbank als Arbeitgeberin zu stärken, und machte deutlich, dass sich der VdB gegen die geplante Abschaffung der Personalkonto- und Depotführung stemmt. Diese Sozialleistung werde von vielen Kolleginnen und Kollegen als ein Identifikationsmerkmal mit dem Arbeitgeber Bundesbank wahrgenommen. Mit Blick auf die vom Bundesbankvorstand beschlossene Filialstrategie stellte er klar, dass der VdB sich grundsätzlich gegen Standortschließungen ausspricht, und unterstrich die Forderung nach einem umfangreichen personalwirtschaftlichen Begleitkonzept. dbb Tarifchef Volker Geyer warnte vor schwindendem Vertrauen in den Staat. „Vertrauen ist das wertvollste Kapital einer Zentralbank. Die Staatsschuldenkrise im Euroraum vor einigen Jahren hat gezeigt, wie wichtig Vertrauen ist und wie schnell es verloren gehen kann. Auch in der Politik ist Vertrauen eine der wichtigsten Währungen; das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik und in den gesamten Staat ist für unsere Demokratie unverzichtbar.“ Es sei dringend notwendig, das Vertrauen der Bevölkerung in die Handlungsfähigkeit des Staates wieder zu stärken. Das funktioniere am besten über die konsequente Stärkung des öffentlichen Dienstes als Garant für rechtsstaatliche und sichere Verhältnisse. Der Gewerkschaftstag der VdB Bundesbankgewerkschaft bestätigte Lutz Supplitt einstimmig in seinem Amt als Bundesvorsitzender. Geyer: „Dir und dem frisch gewählten Bundesvorstand wünsche ich alles Gute, viel Kraft und Erfolg beim Einsatz für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen. Die dbb Bundesleitung freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.“ Weitere Mitglieder des VdB-Bundesvorstands sind in alphabetischer Reihenfolge Daniela Baumann, Michaela Feldenz, Gabriela Hemping, Anja Herrmann, Melanie Neteler, Sven Ostertag, Detlef Seufert und Mario Straßburger. VdB Bundesbankgewerkschaft Gewerkschaftstag tagte in Fulda © dinias Fotografie Nicole Dietzel 44 KOMPAKT dbb magazin | Juli/August 2024

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