dbb magazin 1-2/2025

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat Der öffentliche Dienst duldet keine Extremisten in den eigenen Reihen Frau Ministerin, was hat die Ampelkoalition in dieser Legislaturperiode für den öffentlichen Dienst erreicht? Und welche Baustellen sind aus Ihrer Sicht noch offen? Der öffentliche Dienst ist das Rückgrat unseres Staates. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass unser Staat stark und handlungsfähig ist. Damit das weiter gelingt, muss der öffentliche Dienst ein attraktiver Arbeitgeber sein. Dafür haben wir in dieser Legislaturperiode viel getan. Wir haben zum Beispiel dafür gesorgt, dass die Polizeizulage ruhegehaltsfähig ist. Das ist ein starkes Signal an die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die jeden Tag für unsere Sicherheit sorgen. In der letzten Tarifrunde konnten wir die Auswirkungen der damals sehr hohen Inflation für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst spürbar mildern. Wir haben die Leistungen der Beihilfe erweitert und Verfahren im Bereich der Pflege erleichtert. Und wir haben Anfang November den Gesetzentwurf für amtsangemessene Alimentation auf Bundesebene ins Parlament gebracht – inklusive Nachzahlungen für die vergangenen Jahre. Der sollte zügig beraten und beschlossen werden, damit dies auch bei den Beamtinnen und Beamten ankommt. Welches Digitalisierungspotenzial sehen Sie in der Bundesverwaltung, insbesondere mit Blick auf die Beschleunigung von Prozessen und die Entlastung der Beschäftigten? Ich sehe in der weiteren Digitalisierung unserer Verwaltung ein sehr großes Potenzial. Wir können Beschäftigte entlasten und Prozesse optimieren – auch für die Bürgerinnen und Bürger. Ich rede dabei nicht nur davon, dass Papierformulare digitalisiert werden und wir an vielen Stellen Bürokratie abbauen. Wir müssen uns genau anschauen, wo wir künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen können, um zum Beispiel mit großen Mengen von Daten effizient umzugehen. Wir wollen Prozesse automatisieren und Abläufe optimieren, damit die Verwaltung effizient, stark und bürgernah ist. Wir stehen hier vor tiefgreifenden Veränderungen. Mir ist wichtig, dass wir die Beschäftigten im öffentINTERVIEW © Bundesfoto/Christina Czybik 20 FOKUS dbb magazin | Januar/Februar 2025

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==