dbb magazin 3/2019 - page 46

mitgliedsgewerkschaften
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DPolG
Mehr Sorgfalt bei Auto-
kennzeichen-Erfassung
Das Bundesverfassungsgericht
hat die automatisierte Kennzei­
chenkontrolle teilweise als ver­
fassungswidrig eingestuft. Die
Deutsche Polizeigewerkschaft
(DPolG) hat daher die Gesetz­
geber in Bund und Ländern auf­
gefordert, insbesondere bei
Grundrechtseingriffen größere
Sorgfalt walten zulassen.
„Die Polizei muss sich bei ihrer
Arbeit auf grundgesetzkonfor­
me Gesetze stützen können,
sie darf nicht in rechtlichen
Grauzonen arbeiten“, erklärte
DPolG-Chef Rainer Wendt am
5. Februar 2019 in Berlin.
„Neue technische Möglichkei­
ten zur Unterstützung von
Fahndungs- und Ermittlungs­
tätigkeit der Sicherheitsbehör­
den sind zur Unterstützung
der Polizei dringend notwen­
dig, sie müssen aber mit größt­
möglicher Sorgfalt gesetzlich
legitimiert sein.“ Das Verfas­
sungsgericht hatte zuvor zwar
etliche Änderungen an den
entsprechenden Gesetzen an­
gemahnt, aber letztlich den
Einsatz von Kennzeichenlese­
geräten und den dazu gehöri­
gen Fahndungsabgleich nicht
komplett für rechtswidrig er­
klärt. Wendt betonte, die Über­
gangsfrist bis zum Jahresende
müsse jetzt genutzt werden,
die Gesetzeslage verfassungs­
konform zu gestalten und
gleichzeitig die Möglichkeiten
der Polizei zur wirksamen Ge­
fahrenabwehr und Strafverfol­
gung zu erhalten.
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dbb Hessen
Zweifel an Grundgesetz-
treue von DITIB
„Der dbb Hessen und die un­
ter seinem Dach organisierten
Lehrerverbände haben erheb­
liche Zweifel, ob die ,Türkisch
Islamische Union der Anstalt
für Religion‘ (DITIB) noch auf
dem Boden des Grundgeset­
zes steht“, erklärte der hessi­
sche dbb Landesvorsitzende
Heini Schmitt am 13. Februar
2019 in Frankfurt. „Im Hessi­
schen Kultusministerium liegt
seit Wochen ein unveröffent­
lichtes Gutachten vor, das
Klarheit darüber schaffen soll,
ob DITIB uneingeschränkt ver­
fassungstreu und frei von jeg­
lichen politischen Einflüssen
aus der Türkei ist “, so Schmitt.
Daher fordere der dbb Hessen
zusammen mit seinen Lehrer­
verbänden dazu auf, dieses
Gutachten umgehend und
nicht erst nach weiterem Zu­
warten zu veröffentlichen und
die erforderlichen Konsequen­
zen zu ziehen.
„Es ist eine verrückte Vorstel­
lung, dass in Hessen Schülerin­
nen und Schüler an staatlichen
Schulen Islamunterricht unter
der Aufsicht eines Vereins er­
halten, an dessen Verfassungs­
treue erhebliche Zweifel beste­
hen und der offenkundig unter
massivem politischen Einfluss
der Türkei steht! Es kann nicht
sein, dass die Lehrkräfte für
den islamischen Religionsun­
terricht ihre Lehrerlaubnis
von einem Verein erhalten,
der als Statthalter Erdogans
in Hessen gilt.“
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dbb hamburg
Pauschale Beihilfe kein
Erfolgsmodell
Die Landesbehörde für Ge­
sundheit und Verbraucher­
schutz hat Zahlen zur Akzep­
tanz der Pauschalen Beihilfe
bei den Beamtinnen und Be­
amten herausgegeben. Der
dbb hamburg hat erhebliche
Zweifel an der Richtigkeit.
„Nach unseren Erkenntnissen
ist die Pauschale Beihilfe kein
Erfolgsmodell“, so der dbb Lan­
deschef Rudolf Klüver am 1. Fe­
bruar 2019. Nur knapp 15 Pro­
zent der seit dem 1. August
2018 neu eingestellten Beam­
tenanwärterinnen und -an­
wärter hätten einen entspre­
chenden Antrag gestellt. Die
Behörde für Gesundheit und
Verbraucherschutz hatte hin­
gegen in einer Pressemittei­
lung das Modell als Erfolg
gefeiert. Die neuen Anwärte­
rinnen und Anwärter hätten
zu über 50 Prozent von dieser
Neuregelung profitiert. Die
Differenz erklärte der dbb
hamburg damit, dass die Be­
hörde sich imWesentlichen
auf den allgemeinen Verwal­
tungsdienst bezieht.
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komba
Treffen mit Kommunalen Spitzenverbänden
Am 28. Januar 2019 hat sich die komba Bundesleitung in Berlin mit
den Kommunalen Spitzenverbänden auf Bundesebene getroffen,
um sich über die aktuelle Situation der Kommunen sowie deren
Herausforderungen, Chancen und perspektivische Entwicklungen
auszutauschen. Drei Themen wurden besonders intensiv diskutiert:
Fachkräftegewinnung, Digitalisierung in der kommunalen Arbeits­
welt und Gewalt gegen Beschäftigte. Die Teilnehmenden verein­
barten, soweit inhaltlich Einvernehmen besteht, in diesen Berei­
chen nach Austausch und Abstimmung der wesentlichen Kernaus-
sagen gemeinsam und öffentlichkeitswirksam Position zu beziehen.
Vertreten waren für den Deutschen Städte- und Gemeindebund
der Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sowie der Beigeordnete
Uwe Lübking, für den Deutschen Städtetag der Hauptgeschäftsfüh­
rer Helmut Dedy sowie die Beigeordnete Uda Bastians und für den
Deutschen Landkreistag das geschäftsführende Präsidialmitglied
Hans-Günter Henneke sowie der Beigeordnete Kay Ruge.
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Heini Schmitt,
Vorsitzender des dbb Hessen
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Rudolf Klüver, Vorsitzender
des dbb hamburg
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Rainer Wendt,
Bundesvorsitzender der DPolG
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Teilnehmende des Spitzengesprächs (von links): Dr. Kay Ruge, Prof. Dr.
Hans-Günter Henneke, Dr. Gerd Landsberg, Sandra van Heemskerk, Hel­
mut Dedy, Andreas Hemsing, Uwe Lübking, Dr. Uda Bastians, Christian
Dröttboom und Kai Tellkamp.
© Jan Brenner
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dbb
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