dbb magazin 4/2019 - page 3

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Bundesleitung des dbb beamtenbund und tarifunion – Fried­
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Die Zeitschrift für Beamte, Angestellte und Arbeiter erscheint zehnmal im Jahr.
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te 60, gültig ab 1.10.2018.
Druckauflage:
599309 (IVW 4/2018).
Anzeigenschluss:
6 Wochen vor Erscheinen. Gedruckt auf Papier aus elementar-chlorfrei gebleichtem
Zellstoff.
ISSN 0941-8156
_0ZY57_IVWLOGO-frei.pdf;s1;(53.55x51.43mm);20.May201613:58:47;PDF-CMYKab150dpifürPrinergy;L.N.SchaffrathDruckMedien
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Topthema: Pflege und Gesundheit
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aktuell
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interview
Jens Spahn, Bundesminister für
Gesundheit
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Übertragung des Tarifabschlusses
auf Landes- und Kommunalbeamte:
Kein Zeitspiel! Keine Ausreden!
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Internationaler Tag der Sozialen
Arbeit: Arbeiten für den gesell­
schaftlichen Zusammenhalt
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Bundesbeamte:
Neue Ansprechpartnerin
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Gespräch im BMFSFJ:
Soziale Berufe aufwerten
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Bundesfernstraßenreform: Ein­
gruppierung auf der Zielgeraden 9
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Tarifeinheitsgesetz: Erneute
Verfassungsklage des dbb
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fokus
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hintergrund
Pflegepersonal: Angespannte
Situation trotz Verbesserungen 12
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reportage
Pflegeausbildung in Brandenburg
an der Havel: Pflege mit Herz
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standpunkt
dbb Lehrergewerkschaften: Probleme
schulübergreifend anpacken!
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spezial
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blickpunkt
Ausländische Pflegekräfte und Haus­
haltshilfen: Raus aus der Grauzone 24
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Krankenversicherung:
Die Kassen sind voll
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dbb jugend
Offener Brief an ARD und ZDF:
Europa gehört auf den besten
Sendeplatz
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dbb bundesfrauenvertretung
Tarifabschluss 2019: Ein Ergebnis
für die Frauen im öffentlichen
Dienst?
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Equal Pay Day 2019:
Lohngleichheit braucht gerechte
Leistungsbewertung
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online
Digitalisierung: Mit KI in die
Verwaltung der Zukunft
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Europapolitik: Warum es in der EU
manchmal nicht vorangeht
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service für dbb mitglieder
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senioren
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finale
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mitgliedsgewerkschaften
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Pflege
Investition in die Zukunft
Der medizinische Fortschritt verschiebt die Lebenserwartung der Men­
schen in den Industrienationen Jahr für Jahr weiter nach oben. In der
Folge werden Menschen nicht nur immer älter, sondern es werden auch
mehr betagte Menschen pflegebedürftig sein. Aber auch junge Men­
schen können durch Unfälle oder Krankheiten zu Pflegefällen werden.
Es kann jede und jeden treffen.
Diese Erkenntnis sollte eigentlich
genügen um einzusehen, dass Pfle­
ge ein gesellschaftliches Grundbe­
dürfnis mit hohem Stellenwert ist.
In der Realität verhält sich das lei­
der anders. Für Betroffene wird
Pflege in der Regel zum kaum zu
bezahlenden finanziellen Kraftakt,
der zudemmit beruflichen und fa­
miliären Gegebenheiten kollidiert.
Auf der anderen Seite stehen die
Pflegeberufe. Im Beruferanking der dbb Bürgerbefragung 2018 rangieren
sie im öffentlichen Ansehen auf Platz drei gleich hinter Feuerwehrleuten
und Ärzten. Ordentlich vergütet werden ihre Leistungen trotzdem nicht.
Während der Markt für Pflegedienstleistungen heute bereits 50 Milliar­
den Euro pro Jahr umsetzt und laut der Unternehmensberatung Roland
Berger bis 2030 auf 85 Milliarden Euro wachsen wird, sehen die Pflegen­
den am wenigsten davon. Bei ihnen wächst eher die Belastung umge­
kehrt proportional zum Einkommen. Wenn Pflegedienste auf äußerste
Effizienz getrimmt werden, um imMarkt konkurrenzfähig bleiben zu
können, bedeutet das für Pflegerinnen und Pfleger physische und psy­
chische Schwerstarbeit für vergleichsweise wenig Geld. Zwar wird der
jüngste Tarifabschluss für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
der Länder positive Auswirkungen auf die Entgeltsituation tarifgebunde­
ner sozialer Arbeitsverhältnisse haben. Zwar wird die Pflegeoffensive der
Bundesregierung mit mehr Personal und besseren Rahmenbedingungen
zur Entlastung beitragen. Das reicht aber noch lange nicht, um der Pflege
wieder ein menschenwürdiges Antlitz zu geben. Neben klarer politischer
Vorgaben bedarf es dazu der Einsicht, dass Pflege keine beliebig skalier­
bare Industrieanwendung ist. Dann bleibt die Menschlichkeit auf der
Strecke. Sie zurückzugewinnen, erfordert das Eingeständnis, dass die
Menschen, die unsere Volkswirtschaft mit ihrer Arbeit erfolgreich ge­
macht haben, ebenso wie künftige Generationen eine Pflege verdienen,
die ihre Leistung und die Leistung der Pflegenden wertschätzt. Das
kostet Geld. Es auszugeben ist aber kein Kostenfaktor, sondern eine
gesellschaftlich notwendige Zukunftsinvestition.
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editorial
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