dbb magazin 3/2019 - page 8

Straßen- und Verkehrsbeschäftigten und stellvertretende Vor­
sitzende der Bundestarifkommission des dbb,
Hermann-Josef
Siebigteroth
, kritisierte die Haltung der Arbeitgeber, welche die
Forderung nach 6 Prozent mehr Einkommen als „zu hoch“ abge­
wiesen hatten: „Von Jahr zu Jahr steigen die Steuereinnahmen
der Länder, während davon bei den Beschäftigten kaum etwas
ankommt. Wir wollen die Tariflücke zu Bund und Kommunen
jetzt schließen.“
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Aktive Mittagspausen
Mit Aktiven Mittagspausen haben die Beschäftigten des öffent­
lichen Dienstes von Sachsen-Anhalt am 30. Januar 2019 einen
landesweiten Aktionstag durchgeführt. Beteiligt haben sich ins­
besondere die Bereiche Allgemeine Verwaltung sowie Steuer und
Polizei. Aktionen gab es in Magdeburg, Halle, Dessau-Roßlau, Hal­
densleben und Quedlinburg. Auch in anderen Ländern unterbra­
chen Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit mit Aktiven Mittags­
pausen, unter anderem in Göttingen. „Die Kolleginnen und
Kollegen haben erste Nadelstiche gesetzt“, sagte der dbb Bun­
desvorsitzende
Ulrich Silberbach
am 31. Januar 2019 in Berlin.
„Damit zeigen sie ein feines Gespür: Einerseits wird mit kurzen,
aber bunten Protesten ein deutlich sichtbares Signal an die Ar­
beitgeber gesendet, andererseits werden die Bürgerinnen und
Bürger in dieser frühen Phase der Verhandlungen nicht durch
überzogene Warnstreiks belastet.“
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Saarland
Im Saarland organisierte der von
Ewald Linn
geführte dbb Lan­
desbund an drei aufeinanderfolgenden Tagen erste Aktionen in
Saarbrücken, St. Wendel und Rohrbach. „Gute Tarifpolitik kostet
– schlechte kostet mehr“, sagte Linn. „Wir brauchen Verbesse­
rungen der Standards in der Pflege, in der Bildung, in der Infra­
struktur und in der Sicherheit. Dafür müssen wir die Einkommen
attraktiver gestalten.“
Februar
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Mahnwache Berlin
Beschäftigte – überwiegend aus dem Bereich der Sozialen
Arbeit – haben vor dem Dienstsitz des Berliner Finanzsenators
und obersten Arbeitgebervertreter der Länder, Matthias Kollatz,
eine Mahnwache abgehalten. Der dbb Bundesvorsitzende
Ulrich
Silberbach
sagte bei der Mahnwache: „Gerade im Sozial- und Er­
ziehungsdienst hinken die Länder bei den Einkommen gegenüber
Bund und Kommunen hinterher. Das bedeutet, ob man beim
Land Berlin oder in einer Kommunen in Brandenburg arbeitet,
kann einen Verdienstunterschied von mehreren Hundert Euro
pro Monat bedeuten. So geht es nicht weiter.“
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Do
Erfurt
In einer gemeinsamen Aktion des tbb beamtenbund und tarifunion
thüringen mit den Gewerkschaften des DGB hatten sich Hunderte
Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in Erfurt
vor der Staatskanzlei versammelt. Unterstützt wurden Sie von Kol­
leginnen und Kollegen aus den Kommunen, obwohl diese von den
aktuellen Verhandlungen nicht betroffen sind. „Wir wollen den Ver­
handlungspartnern in Potsdam den Weg zu einem akzeptablen
Ergebnis leuchten“, kommentierte tbb Chef
Helmut Liebermann
die zahlreichen Leuchtballons, Lampions und Taschenlampen.
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Di
Hamburg, Stuttgart, Leipzig
Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde veschärfte
der dbb die Gangart. In Hamburg, Leipzig und Stuttgart traten
Beschäftigte in den Ausstand und versammelten sich zu Demon­
strationszügen und Kundgebungen. dbb Tarifchef
Volker Geyer
verteidigte in Stuttgart die Forderung der Gewerkschaften nach
6 Prozent mehr Einkommen: „Das Argument der Arbeitgeber, un­
sere Forderung raube ihnen Geld für wichtige Investitionen, ist
Unsinn. Gute Tarifpolitik ist die beste Investition in die Zukunft.“
Der Landesvorsitzende des BBW,
Kai Rosenberger,
betonte, dass
ein zu erzielender Tarifkompromiss zeit- und volumengleich auf
die Beamtinnen und Beamten und auf die Versorgungsempfänger
übertragen werden muss, und zwar „inklusive der strukturellen
Erhöhungen auch außerhalb der linearen Erhöhung“.
1 500 Frauen und Männer zogen mit einem Protestmarsch durch
die Hamburger Innenstadt. Einige von ihnen machten mit einem
Sprung in die eiskalte Alster auf die prekäre Lage des öffentlichen
Dienstes aufmerksam. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, be­
tonte dbb Vize
Friedhelm Schäfer
. „Der öffentliche Dienst hat es
mit Personaldefiziten im sechsstelligen Bereich, einer ausgespro­
einkommensrunde 2019
© FriedhelmWindmueller
© Franziska Krause
© Frank Eppler
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Aktive Mittagspause in Halle an der Saale
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Mahnwache in Berlin
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Demozug in Stuttgart
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