dbb magazin 3/2019 - page 15

nachrichten
Internationaler Frauentag
Trendwende anpacken
„Lasst uns nicht länger über
Gleichstellung sprechen. Lasst
sie uns endlich leben“, fordert
die Vorsitzende der dbb bun­
desfrauenvertretung mit Blick
auf den Internationalen Frau­
entag am 8. März 2019.
„Die Zeichen für eine gesell­
schaftliche Trendwende standen
nie besser: Niemals zuvor waren
Frauen so gut ausgebildet wie
heute. In allen gesellschaftli­
chen Bereichen sind sie in wich­
tigen Positionen vertreten. Aber:
da geht noch mehr!“, stellt Wild­
feuer heraus. Die aktuelle politi­
sche Debatte um die paritäti­
sche Besetzung von politischen
Entscheidungsgremien sei hier
richtungsweisend. „Frauen müs­
sen auf allen Entscheidungsebe­
nen sichtbar gemacht werden
– sei es in der Verwaltung, den
Unternehmen, aber auch in Poli­
tik und Gewerkschaft. Frauen
müssen sich jetzt zu Wort mel­
den und ihr Recht auf gleichbe­
rechtigte Mitbestimmung nach­
drücklich einfordern.“
© dbb bundesfrauenvertretung/Birgit Strahlendorff
Gespräch im Arbeits- und Sozialausschuss
Gesetzgebungsvorhaben im Visier
Zu einem Gespräch über arbeits- und sozialpoli­
tische Gesetzgebungsvorhaben ist der stellver­
tretende dbb Bundesvorsitzende Maik Wagner
am 30. Januar 2019 in Berlin mit Mitgliedern des
Arbeits- und Sozialausschusses des Bundestages
zusammengekommen.
Auf der Agenda standen die
Mindestrente, Härtefälle im
Rentenüberleitungsrecht, die
Beschränkung der sachgrund­
losen Befristung und die ge­
plante Flexibilisierung des
Arbeitszeitgesetzes.
Die Mindestrente könne ein
wesentlicher Beitrag zur Siche­
rung der Akzeptanz der GRV
sein, erklärte Wagner: „Sie
kann dafür sorgen, dass alle
langjährigen Beitragszahler
die Aussicht auf eine über der
Grundsicherung liegende Rente
erhalten.“ Wichtig sei allerdings
eine sachgerechte Finanzie­
rung, denn „nach Auffassung
des dbb müssen Gesamtgesell­
schaftliche Aufgaben vom Steu­
erzahler, nicht vom Beitrags­
zahler finanziert werden.“
Mit Blick auf den öffentlichen
Dienst stimmte Wagner mit
dem Vorsitzenden des Arbeits-
und Sozialausschusses, Dr. Mat­
thias Bartke, und weiteren Ob­
leuten der Bundestagsfraktionen
darin überein, dass „Wertschät­
zung und wettbewerbsfähige
Einkommens- und Arbeitsbedin­
gungen für die Beschäftigten
des öffentlichen Dienstes zwin­
gend sind, um auf dem Arbeits­
markt in Zeiten des Fachkräfte­
mangels gegen die Privatwirt-
schaft im Rennen um die besten
Köpfe bestehen zu können.
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Der stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Maik Wagner (Zweiter von
links) im Gespräch mit Obleuten des Bundestagsauschusses für Arbeit
und Soziales.
© Jan Brenner
<<
Private Krankenversicherung:
Junge Beamte willkommen
Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)
hat die bestehende Öffnungsaktion der privaten
Krankenversicherung auf Beamte auf Widerruf
ausgedehnt.
Damit besteht für Beamtinnen und Beamte sowie ihre Familien
die gesicherte Möglichkeit, eine beihilfekonforme private Kran­
kenversicherung ohne Leistungsausschlüsse und mit begrenztem
Risikozuschlag abschließen zu können.
Die Öffnungsaktion ist neben dem ebenfalls beihilfekonformen
Basistarif ein zentrales Element, um die Verpflichtung zum Ab­
schluss eines Krankenversicherungsschutzes umzusetzen. Bisher
waren Beamte auf Widerruf nicht von der Öffnung umfasst und
mussten für die Übergangsphase den Weg über den sogenannten
Basistarif gehen, der sich auf das Leistungsniveau der gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) bezieht und in der Regel teurer ist.
In Verbindung mit der Beihilfe von Bund und Ländern oder einer
Absicherung in der privaten Krankenversicherung in Form von An­
wartschaftsversicherungen, etwa bei freier Heilfürsorge, stellt die
Öffnung eine wichtige Komponente für die attraktive Ausgestal­
tung der Gesundheitsabsicherung von Beamten und Versorgungs­
empfängern dar.
„Damit wird der Zugang zur privaten Krankenversicherung, gerade
am Anfang des Berufslebens, deutlich praxisnäher und leistungs­
stärker ausgestaltet. Dies stellt vor dem Hintergrund vielfacher
Bestrebungen hin zu einer Einheitsversicherung oder dem Sonder­
weg des sogenannten
Hamburger Modells‘ ein klares Signal dar,
dass das bestehende System attraktiv fortentwickelt wird“, sagte
dbb Chef Ulrich Silberbach am 24. Januar 2019 in Berlin.
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