dbb magazin 3/2019 - page 13

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Der dbb trauert umWerner Hagedorn
Der ehemalige dbb
Bundesvorsitzende und
Ehrenvorsitzende des
dbb, Werner Hagedorn,
ist am 17. Februar 2019
im Alter von 89 Jahren
verstorben.
Werner Hagedorn wurde
am 1. September 1929
in Remscheid geboren.
Er begann seinen beruf­
lichen Weg 1950 im Fi­
nanzamt Wuppertal-Elberfeld und trat 1964
als Steueramtsrat in den
gehobenen Dienst in der
Finanzverwaltung ein.
Nach diversen Personal­
ratstätigkeiten war er
von 1979 bis 1987 Vor­
sitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) im dbb. Beim
dbb war Werner Hagedorn seit 1969 Mitglied im dbb Bundeshaupt­
vorstand und ab 1972 Mitglied im dbb Bundesvorstand. Am 5. No­
vember 1987 wurde Werner Hagedorn durch den dbb Bundesver­
tretertag zum Bundesvorsitzenden gewählt; er hat dieses Amt bis
1995 mit großem Engagement ausgefüllt.
Als dbb Bundesvorsitzender hat Werner Hagedorn den dbb auf poli­
tischer Ebene und verbandsintern maßgeblich geprägt. Einerseits
engagierte er sich für eine stärkere Verankerung des Tarifbereichs im
dbb. Andererseits fiel die Wiedervereinigung Deutschlands in seine
Amtszeit, während der er den Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen
in den neuen Bundesländern mit Nachdruck gefördert hat. Ein eben­
so großes Anliegen war ihm stets die europäische Arbeit und das
Engagement für die neu gegründete Dachorganisation CESI.
Werner Hagedorn wurde 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz
I. Klasse und 1995 mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienst­
ordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 1996 hat
er außerdem das Große Goldene Ehrenzeichen der Republik Öster­
reich erhalten.
Werner Hagedorn wurde wegen seines zugewandten Auftretens
und seiner Persönlichkeit von Kolleginnen und Kollegen auch weit
über den dbb hinaus anerkannt und in hohemMaße geschätzt.
Der dbb wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
© Matthias Kehrein
Berufswahl-Initiative
dbb unterstützt „Klischeefrei“
Mit seinem Beitritt zur Initiative „Klischeefrei“
setzt der dbb ein klares Zeichen gegen Rollenste­
reotype und Vorurteile, die auch im öffentlichen
Dienst noch die Berufswahl junger Menschen
negativ beeinflussen könnten.
„Der öffentliche Dienst ist
mit seiner Vorbildfunktion
ein wichtiger Partner zur Her­
stellung von Chancengleich­
heit“, erklärte dbb Chef Ulrich
Silberbach dazu am 4. Februar
2019 in Berlin. „Die Initiato-
ren wünschen sich einen Aus­
tausch mit uns und sehen es
als Bereicherung, dass der
dbb sich dem Netzwerk an­
geschlossen hat.“
Jugendliche beim Übergang
von der Schule in das Berufs­
leben zu unterstützen, sei für
sie eine echte Herzensangele­
genheit“, betonte die Gattin
des Bundespräsidenten, Elke
Büdenbender, als Schirmher-
rin der Initiative „Nationale
Kooperationen zur Berufs-
und Studienwahl frei von Ge­
schlechterklischees“: „Für je­
den jungen Mann und jede
junge Frau gibt es viele Wege
in Ausbildung, Studium und
Beruf. Das birgt Chancen und
Herausforderungen, bei denen
sie Unterstützung brauchen.
Dazu gehört, ihre tatsächlichen
Begabungen und Interessen zu
fördern, zu ermuntern, gängige
Rollenklischees kritisch zu hin­
terfragen und den Blick zu öff­
nen für die Vielfalt der Ausbil­
dungswege und Berufe. Jeder
Mensch ist anders begabt und
talentiert. Klischees und Rol­
lendenken sollten daher den
großen und wichtigen Schritt
der Berufswahl nicht beein­
flussen.“
Die Initiative „Klischeefrei“ ist
ein Netzwerk von über 130
Institutionen, Verbänden und
Gewerkschaften, in dem Fach­
wissen gebündelt und Verant­
wortliche verschiedenster Or­
ganisationen dabei unterstützt
werden sollen, jungen Men­
schen frei von Geschlechter­
klischees eine individuelle
Berufs- und Studienwahl zu
ermöglichen. Zielgruppen sind
alle am Berufswahlprozess be­
teiligten Institutionen: ange­
fangen bei Einrichtungen der
Frühen Bildung, Schulen und
Hochschulen, bis hin zu Berufs­
beratungen, Unternehmen und
Eltern. Auf dem Fachportal kli­
schee-frei.de werden für alle
Zielgruppen Daten, Fakten und
Informationen zur Verfügung
gestellt.
Weitere Informationen:
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Kurz berichtet
dbb Chef Ulrich Silberbach hält die Mitgliedschaft in extremisti­
schen Parteien mit dem Beamtenstatus für unvereinbar. „Die
Rechtslage ist eindeutig und die Haltung des Deutschen Beamten­
bundes ebenfalls“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland
am 12. Februar 2019. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU)
hatte zuvor erklärt, die Vereinbarkeit bestimmter Parteimitglied­
schaften mit dem Beamtenstatus prüfen lassen zu wollen. „Wir
alle sind gefordert und als Beschäftigte im öffentlichen Dienst so­
gar in besonderer Weise“, sagte Silberbach. „Wir dienen immer
und zuerst der freiheitlich-demokratischen Grund- und Werteord­
nung, die das friedliche Zusammenleben unserer Gesellschaft er­
möglicht. Deshalb gilt: Wer nicht mit beiden Beinen fest auf dem
Boden unserer Verfassung steht, für den ist bei uns kein Platz.“
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