dbb magazin 6/2019 - page 28

Kommunikationsprofis für den öffentlichen Dienst gewinnen
Schafft den
„Social-Media-Sachbearbeiter“
ab!
Der öffentliche Dienst braucht jetzt und in Zukunft Kommunikationsprofis für die Öffentlichkeits­
arbeit in sozialen Netzwerken. Doch diese haben Erwartungen an einen attraktiven Arbeitgeber
oder Dienstherrn. Drei Empfehlungen für die externe Bewerber(innen)-Suche.
Man kann sich Polizeiarbeit
ohne Social Media im Jahr 2019
kaum noch vorstellen: Über
Facebook, Twitter, Instagram
und Co. suchen Polizeibehör­
den Zeugen und Hinweise, ge­
ben Verhaltensregeln (etwa bei
Großveranstaltungen) vor, wer­
ben um Nachwuchskräfte. Mit
Erfolg: In Zeiten, in denen ge­
rade Jüngere nicht mehr unbe­
dingt Zeitung lesen oder klas­
sisch fernsehen, erreicht die
Polizei Bürgerinnen und Bürger
über Social Media schnell, di­
rekt und kostengünstig. Doch
die Ordnungshüter(innen) sind
nur ein Beispiel. Mittlerweile
nutzen fast alle Behörden auf
Bundes-, Landes- und Kom­
munalebene diesen direkten
Zugang für ihre Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, den Bür­
gerservice und die Nachwuchs­
gewinnung.
<<
Kommunikation
braucht Kompetenz
Noch nicht alle Behörden
organisieren sich in Sachen
Social Media gleich professio­
nell: Während einige Häuser
für die Aufgabe mehrköpfige
Redaktionen eingerichtet ha­
ben oder gar Newsrooms auf­
bauen, läuft das Posten von
Beiträgen andernorts eher
„nebenbei“ durch Bediens­
tete, die eigentlich andere
Aufgaben haben. Zwar sind
verschiedene Organisations­
formen denkbar. Fest steht
jedoch: Social-Media-Kommu­
nikation ist in den letzten Jah­
ren gleichermaßen wichtiger,
komplexer und zeitaufwen­
diger geworden – jedenfalls
dann, wenn man sie ernsthaft
und zielgerichtet betreibt.
Zahlreiche Kompetenzen sind
gefragt: Social-Media-Verant­
wortliche müssen sich im So­
cial Web für die Behörde äu­
ßern können und dürfen. Sie
müssen einschätzen können,
wie eine bestimmte Ankündi­
gung im Netz ankommt und
wie man sie formulieren soll­
te. Sie müssen sich mit ver­
schiedenen Plattformen aus­
kennen und immer auf dem
Laufenden bleiben. Sie müs­
sen Bilder und Videos erstel­
len oder beschaffen. Und sie
müssen auch in interner Kom­
munikation fit sein. Die Tätig­
keit gleicht sich sowohl vom
standpunkt
© Colourbox.de/Phovoir
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