dbb magazin 6/2019 - page 18

wissenschaftsjahr 2019
Digitalisierung und Automatisierung werden unser Leben mehr und mehr
prägen. Eine Treiberin der Innovation ist die Künstliche Intelligenz (KI).
Das Wissenschaftsjahr 2019 beschäftigt sich mit den Chancen und Poten-
zialen sowie den rechtlichen und sozialen Auswirkungen der KI. Teil der
KI-Strategie der Bundesregierung ist herauszufinden, wie die Bürgerinnen
und Bürger zur KI-Forschung stehen, und den Dialog mit der Forschung zu
vermitteln. Ein Angebot, das auch die „MS Wissenschaft“ mit ihrer aktuellen
Mitmachausstellung bundesweit in 27 Städte trägt.
„Wir wollen die Chancen, die
Künstliche Intelligenz birgt,
erkennen und ergreifen. Wis-
senschaft und Forschung sind
wichtige Treiber, damit dies ge-
lingt. Sie tragen auch dazu bei,
mögliche Risiken abzufedern“,
sagte Bundesforschungsminis-
terin Anja Karliczek zur Eröff-
nung des Wissenschaftsjahres
am 19. März 2019 in Berlin.
„KI soll von Menschen für Men-
schen gemacht werden – das
ist mir wichtig“, bekräftigte
die Ministerin. „Im aktuellen
Wissenschaftsjahr laden wir
Bürgerinnen und Bürger ein,
Neues über die Zukunftstech-
nologie KI zu erfahren und
Möglichkeiten der KI für den
eigenen Alltag zu entdecken.
Zudemmöchten wir ermuti-
gen, darüber zu diskutieren,
wie wir mit KI unsere Gesell-
schaft der Zukunft gestalten
wollen.“
Das Bundesministerium für Bil-
dung und Forschung (BMBF)
richtet die Wissenschaftsjahre
bereits im 19. Jahr zusammen
mit der Initiative Wissenschaft
im Dialog (WiD) aus. „Beim
Thema KI sehen wir derzeit
einen großen Bedarf an Aus-
tausch – sowohl innerhalb der
Fachcommunity als auch in
der Bevölkerung. Das Wissen-
schaftsjahr bietet die ideale
Plattform hierfür: Es macht das
Thema beispielsweise durch
Dialogformate, kreative Ansät-
ze in Kunst und Musik oder das
Ausstellungsschiff MS Wissen-
schaft anschaulich“, erklärt
Markus Weißkopf, Geschäfts-
führer von Wissenschaft im Di-
alog. „Die Wissenschaftsjahre
haben sich als bedeutendes In-
strument der Wissenschafts-
kommunikation etabliert. Die-
se Entwicklung freut uns sehr
und wir wollen gemeinsammit
dem BMBF und den Wissen-
schaftsorganisationen weiter
an deren erfolgreicher Ausge-
staltung arbeiten“, sagt Weiß-
kopf. Insgesamt werden sich
19 vom BMBF geförderte Pro-
jekte aus unterschiedlichen
Perspektiven mit dem Thema
KI beschäftigen. Der lebendige
Austausch zwischen Bürgerin-
nen und Bürgern einerseits so-
wie Politik, Wirtschaft, Wissen-
schaft und Medien anderer-
seits findet in Diskussionsrun-
den, Mitmachaktionen und
vielen weiteren interaktiven
Formaten statt. Mit einer Mit-
machausstellung zu KI tourt
zum Beispiel die „MS Wissen-
schaft“ bis Mitte Oktober 2019
durch Deutschland und Öster-
reich. Das 100 Meter lange Bin-
nenfrachtschiff ist am 16. Mai
in Berlin gestartet und steuert
mit seiner Ausstellung seitdem
27 Städte in Deutschland und
vier in Österreich an. Die Aus-
stellung im Frachtraum bietet
allen Altersgruppen bei freiem
Eintritt Einblicke in die Mög-
lichkeiten von KI und zeigt
auch für Nichtwissenschaftler
nachvollziehbar und verständ-
lich, worum es aktuell in der
KI-Forschung geht und an wel-
chen Stellen KI bereits heute
Teil des Alltags ist. Besucherin-
nen und Besucher können
selbst ausprobieren, was KI
leisten kann.
<<
KI-Forschung von
„stark“ bis „schwach“
Aber was ist KI eigentlich?
Jedenfalls ist sie keine Entwick-
lung der jüngsten Gegenwart,
sondern ein Forschungsgebiet,
dass sich bereits im Vorfeld
Wissenschaftsjahr 2019
Mit Künstlicher Intelligenz
die Zukunft gestalten
© Jan Brenner (8)
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