Qualifizierung fürs digitale Zeitalter
Die Digitalisierung wird die gesamte Arbeit im öffentlichen Dienst nachhaltig verändern: So wie Aufgaben sich verändern, wegfallen oder neue entstehen, so werden sich auch Arbeitsabläufe unter dem Einfluss von Künstlicher Intelligenz verändern. Qualifizierung ist ein Schlüsselfaktor bei diesem Prozess und hat Vorrang vor personalverändernden Maßnahmen. Es wird wichtiger werden, nicht nur die konkret geforderten Fachkenntnisse zu vermitteln, sondern auch die Fähigkeiten zu entwickeln, mit wechselnde Anforderungen umzugehen.
Für einen kritischen und reflektierten Umgang mit neuen digitalen Verfahren muss umfängliche Aufklärung erfolgen. Die Beschäftigten müssen deshalb frühzeitig und begleitend auf diesen Wandel vorbereitet, Qualifizierungskonzepte müssen individuell gestaltet werden. Während für die Einen eine Fortbildung am Arbeitsplatz reicht, müssen andere eine Weiterbildung erhalten, um auf neue Anforderungen vorbereitet zu werden. Eine begleitende Schulung bei Einführung neuer Systeme ist als selbstverständliche Voraussetzung für das Funktionieren des Betriebs zwingend vorzusehen. Die erforderlichen Qualifizierungsangebote müssen innerhalb der Arbeitszeit durchgeführt werden. Dabei sind auch online basierte Schulungen verstärkt anzubieten. Die Kosten für alle Maßnahmen trägt der Dienstherr bzw. Arbeitgeber.
Der Erwerb von Schlüsselqualifikationen zum Umgang von digitalisierten Prozessen muss Gegenstand von vorausschauenden Personalentwicklungskonzepten werden. Diese sind kontinuierlich fortzuschreiben und an den Stand der Entwicklung anzupassen. Dabei geht es sowohl um Karriereperspektiven wie um fachliche Weiterentwicklung.