ÖPNV Berlin
Ausstand für faire Löhne und mehr Personal
Beschäftigte des Berliner Nahverkehrs haben am 11. März 2025 vor der Repräsentanz des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) in Berlin für höhere Entgelte demonstriert.
Im Rahmen eines ganztägigen Warnstreiks von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR und der BT Berlin Transport GmbH kam es zu Einschränkungen im Berliner Nahverkehr. Die Arbeitgeber haben im Tarifstreit um den Tarifvertrag Nahverkehrsbetriebe (TV-N), unter den beide Unternehmen fallen, bislang kein annehmbares Angebot unterbreitet. So bleibt Berlin bundesweit am Ende bei der Bezahlung im Nahverkehr.
Thomas Gelling, stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission, kritisierte auf der Kundgebung vor rund 250 Kolleginnen und Kollegen: „Die Arbeitgeberseite blockiert die Zukunft des ÖPNV und lehnt die Forderungen der Beschäftigten als zu hoch ab. Der öffentliche Nahverkehr ist systemrelevant – aber die Menschen, die ihn am Laufen halten, werden seit Jahren unter Wert bezahlt. Wir stehen heute hier, weil wir sagen: Genug ist genug! Mehr Verantwortung muss auch mehr Geld bedeuten – und dafür kämpfen wir gemeinsam!“
Ebenso werde die ohnehin dünne Personaldecke weiter strapaziert, weil Beschäftigte aufgrund der unterdurchschnittlichen Bezahlung in andere Bundesländer, wie zum Beispiel Brandenburg, das besser zahlt, abwandern. Gelling: „Dieser Trend ist fatal und muss umgehend gestoppt werden. Das kann sich die BVG weder im Hinblick auf die hohe Belastung des Fahrpersonals noch mit Blick auf die sinkende Qualität des Berliner Nahverkehrsangebots leisten. Wir brauchen mehr Personal, und das gewinnen wir nur mit zeitgemäßen Arbeitsbedingungen!“