Grobes Foulspiel der Arbeitgeber
Autobahn GmbH: Einigung zurückgezogen
Die Arbeitgeber der Autobahn GmbH haben am 26. Oktober 2022 ihre Zustimmung zur im September gefundenen Einigung der Tarifpflege zurückgenommen.
Die am 20. September 2022 gemeinsam abgesprochenen Verbesserungen für die Beschäftigten sollen nun teilweise doch nicht umgesetzt werden. Aktuell ist auch offen, wie es mit den konkreten Themen, bei denen die Autobahn GmbH zugesagt hat, weitergeht.
Die zurückgezogene Einigung betrifft vor allem die notwendigen Verbesserungen für Fahrerinnen und Fahrer von Großgeräteträgern. Die Einigung sah vor, diese künftig in Entgeltgruppe 7 einzugruppieren. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es diese Verbesserung nun doch nicht geben.
Der dbb sieht durch den Rückzug des Arbeitgebers jedoch auch andere Einigungspunkte infrage gestellt:
- Die Anerkennung der einschlägigen Berufserfahrung,
- eine kürzere Regelarbeitszeit im Außendienst der Tunnelleitzentralen und
- die Erhöhung von Zulagen und Zuschlägen.
Unzuverlässigkeit führt zu Verunsicherung
Die plötzliche Rücknahme gemachter Zusagen kann zu Verunsicherung führen. Dem dbb liegt daran, diesen unnötigen Konflikt nicht weiter zu schüren. Er appelliert an die Arbeitgeber der Autobahn GmbH, zur Vernunft und der Gültigkeit getroffener Absprachen zurückzukehren. Wenn jedoch die Arbeitgeber den neuen Kurs weiterverfolgen wollen, sind die Gewerkschaften jederzeit in der Lage, ihre Ziele auch im Konflikt zu verfolgen.
Die Arbeitgeber sagen, sie würden die Gespräche gerne wiederaufnehmen. Über die weitere Entwicklung wird der dbb zeitnah berichten.