Finanzierungslücke der Krankenkassen
Bewährte Gesundheitsversorgung weiterentwickeln
In der Coronakrise hat sich gezeigt, wie leistungsfähig das duale Gesundheitssystem ist. Das spiegelt sich auch im Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger wieder.
89 Prozent haben das deutsche Gesundheitssystem während der Pandemie mit gut oder sehr gut bewertet, wie aus einer Allensbach-Studie hervorgeht - der höchste Wert in 20 Jahren. „Für uns zeigen dieses Vertrauen, dass sich die duale Gesundheitsversorgung in der Krise einmal mehr bewährt hat“, betonte dbb Chef Ulrich Silberbach am 17. Juni auf der Jahrestagung des PKV-Verbands.
Daher sei mit dem dbb beamtenbund und tarifunion nur eine Weiterentwicklung dieses etablierten Systems zu machen. „Eine Einheitsversicherung löst weder die finanziellen Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung, noch sorgt sie für mehr Gerechtigkeit“, so der dbb Bundesvorsitzende weiter. Vielmehr werde dadurch der intensive Wettbewerb zwischen den verschiedenen Versicherungssystemen verwässert, der für die dringend nötigen Innovationen sorgt. „Die Corona-Pandemie hat jedoch gezeigt, dass medizinisch-technischer Fortschritt und Arzneimittelforschung unverzichtbar sind“, blickte Silberbach auf die schnelle Entwicklung der Covid19-Vakzine zurück.
Auch dem so genannten Hamburger Modell erteilte Silberbach eine klare Absage. „Die pauschale Beihilfe führt zu Rechtsunsicherheit und bei jungen Kolleginnen und Kollegen zu großer Verunsicherung“, erklärte der dbb Chef. Die herkömmliche Beihilfe, die den anteiligen Aufwendungsersatz beinhaltet, sei hingegen ein bedeutender Attraktivitätsfaktor. Silberbach: „Sie ist extrem wichtig, gerade um Nachwuchskräfte für den öffentlichen Dienst zu finden und zu binden.“