Einkommensrunde 2021
dataport: Forderungen beschlossen
Am 22. November 2021 nimmt der dbb für seine in der komba Gewerkschaft organisierten Beschäftigten und Nachwuchskräfte die Tarifverhandlungen mit dataport auf.
Die Entgeltregelungen in den beiden Haustarifverträgen "TV Dataport" für Beschäftigte sowie "TVA-Dataport" für Auszubildende und Dualstudierende sind fristgerecht zum Ablauf September 2021 gekündigt. Im Ergebnis der Beratungen der dbb Verhandlungskommission unter Führung von Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik, gehen dbb und ver.di gemeinsam mit folgenden Forderungen in die Einkommensrunde 2021 bei dataport:
- 6 Prozent mehr Entgelt, mindestens aber 180 Euro mehr im Monat.
- Für Auszubildende und Dualstudierende 100 Euro monatlich mehr.
- Laufzeit der Entgeltregelungen 12 Monate.
Außerdem erwartet der dbb von der Arbeitgeberseite die Bereitschaft, mit den Gewerkschaften in weitere Gespräche zu folgenden Punkten einzutreten:
- Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent ebenso für Beschäftigte in Entgeltgruppe 9 und höher sowie für Auszubildende und Dualstudierende.
- Verbesserungen von Eingruppierung und Einstufung, insbesondere die stufengleiche Höhergruppierung unter Mitnahme der Stufenlaufzeit.
- Verhandlungsaufnahme über einen Tarifvertrag für Werkstudierende.
Der dbb fordert von dataport damit weitere eigene Anstrengungen und materielle Anreize, um die Attraktivität von dataport als Arbeitgeber und Ausbilder im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte, Fachkräfte und Führungskräfte im jeweiligen Sektor zu stärken und auszubauen. Für die Tarifverhandlungen mit dem Vorstand von dataport ist nach dem Auftakt am 22. November weiterhin der 9. Dezember in Hamburg vereinbart.
Mit den 15 in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) organisierten Ländern, darunter sind die Trägerländer von dataport, verhandelt der dbb in der Einkommensrunde 2021 zentral in Potsdam. Mit der TdL sind aktuell weitere Verhandlungsrunden vereinbart am 1./2. November und 27./28. November 2021.
Hintergrund
Für die Tarifbeschäftigten bei dataport gilt seit 2008 ein Haustarifvertrag mit den allgemeinen Arbeitsbedingungen und einer eigenständigen Entgelttabelle. Die Eingruppierung ist 2013 neu geschaffen worden. Sie hat eine vom allgemeinen Ländertarif losgelöste Entgeltordnung, die erstmals im öffentlichen Dienst insbesondere Fachkarrieren ermöglicht und diese gleichzeitig aufwertet. Seit 2013 gilt zudem ein eigenständiges Tarifrecht für Nachwuchskräfte, die Auszubildenden und die Dualstudierenden bei dataport. In der Einkommensrunde 2021 mit dataport tritt der dbb in den gemeinsamen Verhandlungen mit ver.di dafür ein, die durch eigene Haustarifverträge geschaffene tarifliche Eigenständigkeit zum Vorteil der Beschäftigten und der Nachwuchskräfte bei dataport weiter auszubauen.