Einkommensrunde Bund und Kommunen
Fachkräftemangel: Keine gute Bezahlung, kein gutes Personal
In Ansbach haben Vertreter des dbb verdeutlicht, welche Auswirkungen die Bezahlung auf die Handlungsfähigkeit des Staates hat. Eine Kurskorrektur ist dringend geboten.
„Alle klagen darüber, dass das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates und die Glaubwürdigkeit der Politik insgesamt abnehmen, aber niemand zieht die notwendigen Konsequenzen“, sagte dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer am 13. Februar in Ansbach vor rund 1000 Demonstrierenden. „Die Konsequenz müssten Investitionen sein: Investitionen in Personal, damit der Staat seine Aufgaben wieder zuverlässig erledigen kann. Und gutes Personal bekommt man nur, wenn man gut bezahlt. Das gilt insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels!“
Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes, pflichtete Geyer bei: „Es ist offensichtlich, dass beim öffentlichen Dienst, angesichts der anstehenden Pensionierungen und des allgemeinen Fachkräftemangels eine enorme Personallücke klafft. Da wird es schwierig allen Aufgaben gerecht zu werden“, sagte er. „Deshalb ist unsere Forderung nach im Volumen 8 Prozent mehr Einkommen, mindestens jedoch 350 Euro für die Beschäftigten mehr als gerechtfertigt. Wir müssen attraktiv bleiben für den Nachwuchs und das Personal zur Verfügung stellen, dass wir brauchen, um alle Leistungen zu erbringen, die die Bürgerinnen und Bürger von uns erwarten dürfen!“
Bezahlung ist Ausdruck der Wertschätzung
„Wenn wir unsere Arbeit einstellen würden, dann wäre auf den Straßen des Bundes schnell Feierabend“, unterstrich Hermann-Josef Siebigteroth, Vorsitzender der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten (VDStra.). „Dann gäbe es nämlich niemanden mehr, der bei Wind und Wetter die Fahrbahn in Schuss hält. Die Beschäftigten auf den Straßen verdienen mehr Wertschätzung und ein höheres Entgelt!“
„Das gilt auch für die Auszubildenden und Studierenden, die für den öffentlichen Dienst von enormer Bedeutung sind“, ergänzte Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend. „Sie sind die Fachkräfte der Zukunft! Sie verdienen ein Plus von 200 Euro! Und vor allem verdienen sie die unbefristete Übernahme, wenn sie ihre Ausbildung erfolgreich abschließen!“